Birrane enttäuscht über Absage an Lola

Martin Birrane kann nicht nachvollziehen, warum die FIA die Einschreibung seines Lola-Teams nicht angenommen hat

(Motorsport-Total.com) - Mit Campos und Manor wurden von der FIA neben dem Favoriten US F1 auch zwei Außenseiterbewerber für die Weltmeisterschaft 2010 angenommen. Zu den Favoriten hatte im Vorfeld unter anderem Lola gehört, also das Projekt von Martin Birrane.

Titel-Bild zur News: Vincenzo Sospiri

Auf den nächsten Formel-1-Auftritt von Lola muss mal wohl noch warten

Birrane hatte die Lola-Gruppe nach dem bisher letzten Formel-1-Gehversuch im Jahr 1997 übernommen. Heute baut das Unternehmen unter anderem Sportwagen für die 24 Stunden von Le Mans. Das Formel-1-Team wäre von der Gruppe unabhängig gewesen: "Ich selbst bin der einzige Teilhaber und der einzige Finanzier", erklärte Birrane gegenüber 'Autosport'.#w1#

"Wegen dem, was schon einmal passiert ist, wollte ich die Firma nicht noch einmal aufs Spiel setzen", erklärte er und fügte an: "Wenn ich nicht daran glauben würde, dass wir das Ding stemmen können, würde ich all das nicht tun." Das Modell des 2010er-Autos stehe bereits im Windkanal: "Wir kommen gut voran."

"Keine Frage, wir könnten bis Dezember ein Auto fertig haben", sagte Birrane. "Was die anderen Entrys angeht, bin ich ein bisschen verwundert. Eines der drei Teams, die angenommen wurden, hat sich das verdient und wird ein vernünftiges Auto haben, aber die anderen beiden?"

Birrane bestätigte ferner, dass er in den vergangenen drei Monaten "einige" hochrangige Mitarbeiter von anderen Formel-1-Teams abgeworben hat. Die Fabrik sei ohnehin schon seit Jahren auf Formel-1-Standard, weil Lola immer gehofft hat, im Auftrag eines externen Unternehmens ein Grand-Prix-Auto zu bauen. Mit der Budgetobergrenze wurde dann ein eigenes Projekt möglich.