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  • 25.11.2015 12:02

  • von Ryk Fechner

Bernie Ecclestone: Vettel auf einer Stufe mit Schumacher

Bernie Ecclestone findet, dass Sebastian Vettels Ferrari-Siege 2015 der Formel 1 guttaten - Der Deutsche ist für ihn eine Größe wie Schumacher, Hamilton und Alonso

(Motorsport-Total.com) - Vor dem letzten Rennen der Formel-1-Saison 2015 in Abu Dhabi hat Sebastian Vettel in seinem allerersten Jahr für Ferrari drei Siege klargemacht. Ob er es noch schafft, mit einem vierten Saisonsieg Teamchef Maurizio Arrivabene in die Verlegenheit zu bringen, barfuß nach Maranello zu laufen, die dieser als Wetteinsatz ausgab, steht noch in den Sternen. Für Formel-1-Boss Bernie Ecclestone jedoch schon fest: Der Wechsel zu Ferrari zahlte sich für den Heppenheimer aus.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher, Sebastian Vettel

Nimmt Sebastian Vettel bald die Rekorde seines einstigen Idols in Angriff? Zoom

"Ein Fahrer muss daran gemessen werden, was er anhand seiner Umgebungsbedingungen abliefert", urteilt der Zampano gegenüber der 'Gazetto dello Sport'. Genau mit diesem Umfeld hatte Vettel 2014 bei Red Bull Probleme, als der unbekümmerte Daniel Ricciardo dem viermaligen Weltmeister ein ums andere Mal davonfuhr. Doch Ecclestone findet: "Es gibt viele Fahrer, die um den Sieg kämpfen könnten, aber die sind eher anonym."

"Vettel hatte gute Autos, aber er hat auch gezeigt, dass er sehr gut ist", so der 84-Jährige weiter: "Daher würde ich ihn unter den Top 4 nennen, zusammen mit Lewis Hamilton, Michael Schumacher und Fernando Alonso." Dass er beim Einfädeln des Deals zwischen dem Deutschen und Maranello einen Finger drauf hatte, gibt Ecclestone, der Vettels ersten Ferrari-Sieg in Sepang als "fantastisch" und als "wichtig für die Formel 1" einstuft, zu: "Ich war in viele Gespräche 2014 involviert. Ich habe ihm Vettel; Anm. d. Red.) ein paar ( Ratschläge gegeben und das bereue ich nicht."

Sollte Ferrari 2016 konkurrenzfähig sein, wie es der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende Niki Lauda erwartet, ist nicht nur Weltmeister Lewis Hamilton auf der Rekordjagd von Schumachers 69 Pole-Positions, 91 Rennsiegen und sieben Weltmeistertiteln, sondern auch auch Vettel selbst. Hamilton hat 43 Siege auf dem "ewigen Konto", Vettel einen weniger.


Fotostrecke: Michael Schumacher: Die Ferrari-Jahre

Trotz des Siegeshungers von Rennfahrern wie Schumacher, Hamilton oder Vettel stellt Ecclestone noch einmal heraus, dass es sich bei Vettel im Vergleich zu Schumacher um unterschiedliche Menschen handelt. "Er unterscheidet sich hinsichtlich des Charakters sehr von Michael. Er hat auch eine andere Mentalität und einen anderen Fahrstil im Vergleich zu Hamilton", stimmt Ecclestone damit etwa in den Tenor Arrivabenes ein.

Dass Kimi Räikkönen als Teamkollege ein passendes Gegenstück zu Vettel ist, sieht Ecclestone ebenso wie die Teamleitung von Ferrari, die den Finnen für 2016 erneut unter Vertrag nahm: "Seid ihr sicher, dass es jemanden gibt, der einen besseren Job bei Ferrari machen könnte als Kimi Räikkönen? Ich bin mir nicht sicher."