• 18.12.2003 15:49

  • von Marco Helgert

Berger: Würde mein Geld auf BMW-Williams setzen

Ex-BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger kann sich einen Formel-1-Weltmeister in Weiß-Blau gut vorstellen

(Motorsport-Total.com) - Gerhard Berger ist seit dem 1. Oktober nicht mehr Motorsportdirektor bei BMW, doch der Tiroler vertraut dennoch oder gerade deswegen auf die Stärke des BMW-Williams-Teams. Den Titel haben Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya in der abgelaufenen Saison nicht einfahren können, doch sie zeigten, dass das Team sehr wohl das Potential hierzu besitzt.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger glaubt an eine Extra-Motivation bei Juan-Pablo Montoya

Gerade der Kolumbianer wird alles daran setzen, seine BMW-Williams-Zeit erfolgreich abzuschließen, ehe er 2005 zu McLaren-Mercedes wechseln wird. "Montoya wird mit einer Jetzt-erst-recht-Einstellung versuchen, Ralf in die Eier zu treten und dem Team zu zeigen, dass er der Beste ist", werden Bergers direkte Worte von der 'Kleinen Zeitung' zitiert.

"Das Team kann sich nicht leisten, einen Fahrer auf die Seite zu schieben", so der 44-Jährige weiter. "Dass Montoya weggeht, erzeugt dort eine Rivalität, die noch einige Zehntel bringt. Nur wenn Ralf zur Halbzeit deutlich vor Montoya liegt, könnte es sein, dass das Kartenhaus zusammenbricht. Aber ich könnte mir gut vorstellen, mein Geld auf Williams-BMW zu setzen."

Um im nächsten Jahr ernsthaft ein Wörtchen um die Vergabe des Weltmeistertitels mitreden zu können, muss der neue Williams-BMW FW26 jedoch von Anfang an ein Siegerauto sein. Einen weiteren schwachen Saisonstart wie in diesem Jahr kann sich das Team nicht leisten. Doch die frühzeitige Präsentation des neuen Autos (5. Januar in Valencia) bedeutet auch mehr Entwicklungszeit bis zum Saisonstart in Melbourne.