• 18.12.2003 09:58

  • von Marco Helgert

Ralf Schumacher: Kampfansage an den Bruder

BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher möchte in der kommenden Saison seinen Bruder Michael überflügeln und Weltmeister werden

(Motorsport-Total.com) - Bereits vor einem Monat erklärte BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher, dass er im nächsten Jahr nach dem Weltmeistertitel greifen möchte. Unweigerlich muss er dabei auch an Michael Schumacher vorbei. Der 28-Jährige möchte seinen knapp sechseinhalb Jahr älteren Bruder daran hindern, in der nächsten Saison seinen siebenten Titel einzufahren.

Titel-Bild zur News: Michael und Ralf Schumacher

Ralf Schumacher möchte aus dem Windschatten seines Bruders ausscheren

"Ich bin jünger als Michael, und das kann ich nicht ändern", erklärte Ralf Schumacher während seiner Besichtigung der neuen Strecke in Bahrain. "Ich werde es ihm (Michael Schumacher; Anm. d. Red.) im nächsten Jahr sicher nicht einfach machen." Um dies zu erreichen, muss der Kerpener jedoch ein Auto haben, mit dem er von Anfang an um Siege kämpfen kann.

"Wir hoffen, dass wir alle Probleme noch vor Januar in den Griff bekommen werden", so der Wahl-Salzburger. "Hoffentlich werden wir die Saison mit dem FW26 besser beginnen können." In der abgelaufenen Saison hatte das BMW-Williams-Team mit dem FW25 einige Probleme, erst nach einem Saisondrittel verstand man das neue Gefährt gut genug.

Doch Ralf Schumacher weiß, dass nicht nur das Auto für das Erringen des WM-Titels wichtig ist, auch seine eigene Leistung ist von entscheidender Bedeutung. "Ich habe noch einen langen Weg vor mir, um auf Michael aufzuholen, aber ich lerne noch", so der 28-Jährige. "Ich hoffe, dass ich eines Tages die Weltmeisterschaft einfahren kann."

"Ich habe Fehler gemacht, ja", erklärte Ralf Schumacher bezüglich der Saison 2003, "aber das Auto machte ja auch Schwierigkeiten." Nicht gesichert ist hingegen, ob der Kerpener auch 2005 die Gelegenheit bekommen wird, bei BMW-Williams zu fahren. Die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung über 2004 hinaus kamen in den letzten Wochen ins Stocken.