• 17.12.2003 13:04

  • von Marco Helgert

Montezemolo fordert neues Punktesystem

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo ist mit der 2003 eingeführten, neuen Punkteverteilung in der Formel 1 nicht zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Die Regeländerungen, die in der abgelaufenen Saison erstmals zum Tragen kamen, umfassten nicht nur den Ablauf eines Wochenendes und die Änderung des Qualifying-Formats, sondern auch ein geänderten Punktesystem. Bekamen bisher nur die besten Sechs eines Rennens Punkte zugestanden, waren es 2003 die ersten Acht.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo

Luca di Montezemolo möchte ab 2005 ein anderes Punktesystem in der Formel 1

Außerdem änderte sich der Punkteabstand zwischen dem ersten und dem zweiten Platz. Somit wurden konstante Leistungen in der Saison höher belohnt als einzelne Siege. Schon im Verlauf der Saison zeigte man sich bei Ferrari mit diesem System nicht recht glücklich, denn Kimi Räikkönen gewann nur ein Rennen, erreichte aber meist gut klassiert das Ziel. So konnte der Finne dem Ferrari-Star Michael Schumacher immer auf den Fersen bleiben.

"Die neuen Regeln sind gut, aber nicht das Punktesystem", erklärte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo nun der 'Gazzetta dello Sport'. "Räikkönen kann die Saison nicht mit nur zwei Punkten Rückstand abschließen, wenn er nur ein Rennen gewonnen hat, Michael dagegen sechs. Das macht keinen Sinn. Wir werden versuchen, das von 2005 an zu ändern."

Während die aktuelle Punkteverteilung in der Formel 1 neu ist, so wird in anderen Motorsportarten mit ähnlichen Punkteabständen gefahren, und zwar seit Jahren. Die neue Regelung mag ungewohnt erscheinen, doch der Kritikpunkt ist einfach: Soll ein Sieg mehr zählen als das konstante Ankommen im Spitzenfeld? Oder sollte derjenige belohnt werden, der über die gesamte Saison hinweg Spitzenleistungen bringt, ohne dabei zum Seriensieger zu mutieren?