Berger: "Michael Schumacher schlägt zurück"

Der scheidende BMW-Sportchef Gerhard Berger über Williams, den Angriff der "jungen Wilden" und den nächsten Schumacher-Sieg

(Motorsport-Total.com) - BMW-Sportchef Gerhard Berger reist nicht mehr mit der Formel 1 um die Welt, verbringt momentan die meiste Zeit in Monaco. Dennoch verfolgt er die Königsklasse weiterhin sehr genau. Nach den beiden Auftaktrennen zog er im Interview mit der 'Kronen Zeitung' eine erste Bilanz.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Meldete sich aus der verfrühten Rente zurück: BMW-Sportchef Gerhard Berger

Von einer Krise bei Michael Schumacher, wie speziell in Italien die Rede war, kann Berger beim besten Willen nichts erkennen: "Michael Schumacher schlägt zurück", ist sich der Österreicher sicher. "Ferraris altes Auto ist noch schnell genug." Der Angriff der "Silberpfeile" sei jedoch nicht mehr zu übersehen: "Sie haben einen großen Schritt gemacht, sind aber noch nicht so standfest und robust wie die Ferraris."

Von den "jungen Wilden" fallen Berger, der nicht mehr ins BMW-Tagesgeschäft involviert ist, prinzipiell drei Piloten besonders auf: "Alonso, Räikkönen und Montoya. Sie scheinen die starken Leute der Zukunft zu sein. Ralf Schumacher zähle ich auch dazu, nur hat er dieses Jahr den Rhythmus noch nicht gefunden." Für Brasilien hat sich der BMW-Williams-Fahrer aber eine Steigerung vorgenommen.

Auch zum Rückstand des Williams-Teams, welches dieses Wochenende mit einigen neuen Teilen den Anschluss schaffen möchte, hatte Berger etwas zu sagen: "Ich glaube, das Auto hat noch ein Manko ? speziell in der Aerodynamik. Williams ist gefordert, das auszumerzen. Wir haben dieses Handicap lang mit uns mitschleppen müssen. Der BMW ist schon drei Jahre lang der beste Motor, kann aber nicht alles wettmachen. Darum sind wir nicht die Top-Favoriten."