Frank Williams: "Es ist eine Männerwelt"
Frank Williams über die Schmerzen der erfolglosen Zeit und seine beiden Fahrer Juan-Pablo Montoya und Ralf Schumacher
(Motorsport-Total.com) - Frank Williams ruht sich nicht auf den Erfolgen der Vergangenheit aus. Nicht nur, weil es in der augenblicklichen Situation nicht weiterhilft, sondern auch, weil es für den Briten schmerzhaft ist. "Was zählt ist heute und morgen", so Frank Williams zum 'Daily Telegraph'. "Jeder ist so gut wie im letzten Rennen. Das trifft besonders auf die Formel 1 zu. Es ist einige Jahre her, dass wir die Meisterschaft gewannen ? ich kenne die Zahl, aber es ist zu schmerzhaft sich daran zu erinnern ? und jedes Jahr vergrößert sich diese Spanne."

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Frank Williams bereitet die erfolglose Zeit Schmerzen
Seit 1969 ist Frank Williams mit einem eigenen Team in der Formel 1. Aus dem anfänglichen kleinen Privatteam, das Brabham-Chassis einsetzte, ist eines der erfolgreichsten Teams der Geschichte geworden: Sieben Fahrer-Weltmeisterschaften, neun Konstrukteurs-Weltmeisterschaften und 108 Grand-Prix-Siege stehen auf dem Konto.
Für das kommende Rennen in Brasilien erwartet Frank Williams einen weiteren Aufwärtstrend. Viele der anfänglichen Probleme des Williams FW25 scheinen kuriert. "Wir glauben, dass wir viele Verbesserungen seit dem letzten Rennen erreicht haben. Ein bisschen hier, ein bisschen dort. Das alles summiert sich. Wir groß die Verbesserung ist, kann ich nicht sagen, aber wir werden konkurrenzfähiger als in den ersten beiden Rennen sein", so Williams weiter.
Juan-Pablo Montoya möchte den Sieg von 2001 nachholen, als ihm Jos Verstappen mit dem Arrows ins Heck fuhr. Ralf Schumacher dagegen hat derzeit Probleme, sich auf den neuen Modus im Qualifying einzustellen. Doch sein Teamchef nimmt ihn in Schutz: "Ich weiß nicht, ob es so ist. Ralf hatte diese Meldungen in dieser deutschen Boulevard-Zeitung. Er sei homosexuell und seine Frau würde fremdgehen", erklärte der Brite.
"Ich glaube nicht, dass da eine Wahrheit drin steckt, aber es ist in seinem Kopf. Er bestreitet dies, aber das würde er ohnehin tun. Wenn ich sagen würde 'Steck das noch in deinem Kopf?', dann würde er nicht in Tränen ausbrechen und erwarten, dass ich meinen Arm um ihn lege und sage 'Nun komm, rede mit Frankie'. Es ist eine Männerwelt", stellte Williams fest.

