Berger: "Können Ferrari noch einholen"
Gerhard Berger über den neuen Williams-BMW FW25, den Kampf gegen Ferrari und seinen Rücktritt als BMW-Motorsportdirektor
(Motorsport-Total.com) - Der Williams FW25 wird wohl nicht das Erfolgsauto werden, welches Williams und BMW mit Weltmeisterehren beglücken wird. Doch trotz der langen Gesichter gibt man die Hoffnung und die Zuversicht nicht auf, was auch am neuen BMW-Triebwerk liegt, denn "dieser Motor ist eigentlich schon das Maß der Dinge", so Gerhard Berger in einem Interview mit der 'dpa'.

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Gerhard Berger schließt einen Rücktritt vom Rücktritt nicht aus
Wichtige Zutaten für den Erfolg hat man bereits zusammen. Der Motor ist gut, Michelin hat auf dem Reifensektor einige Kohlen nachgelegt, und auch die mechanischen Komponenten des neuen Williams bekommen von allen Seiten Lob. Allein die Aerodynamik gibt Anlass zur Sorge.
"Aber auch da sind in den letzten Tagen und Wochen einige Modifikationen gekommen, die darauf hoffen lassen, dass wir doch noch relativ flott in die Gänge kommen und unser Ziel, Ferrari in dieser Saison noch einzuholen, schon schaffen können", so der Österreicher weiter. "Ich würde die Flinte noch nicht ins Korn werfen."
Die Flinte ins Korn wirft er gewissermaßen auch. Gestern nämlich gab Gerhard Berger bekannt, dass er den am 30. September 2003 auslaufenden Vertrag als Motorsportchef von BMW nicht verlängern wird. Nach fast 20 Jahren in der Formel 1 zieht es den Tiroler zurück ins Privatleben.
"Manchmal muss man im Leben Prioritäten setzen und in dem Fall habe ich sie zu Gunsten meines Privatlebens gesetzt", erklärte der nunmehr 43-Jährige, der auch einen Rücktritt vom Rücktritt nicht ausschloss: "Ich glaube, dass es nach einem gewissen Zeitraum ohne weiteres auch wieder sein kann, dass ich auftauche in der Szene."

