Berger: "Wollen ernsthaft um den WM-Titel mitfahren"
Gerhard Berger über seine Zukunftspläne in der Formel 1 und mit welchem Ziel er mit BMW in die neue Saison geht
(Motorsport-Total.com) - Noch bis in die Saison 2004 kann sich das Williams-Team darauf verlassen, dass man BMW-Power im Heck stecken hat. Was danach passieren wird, steht im Moment noch in den Sternen. Während die britische Presse von einem neuen Fünfjahresvertrag spricht, kann BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger gegenüber der Münchner 'Abendzeitung' dies nicht bestätigen: "Wir sind derzeit mit Williams in Verhandlungen, ob und wie es in der Zusammenarbeit weitergeht."

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Was Gerhard Berger macht, liegt auch in der Hand von BMW
Ein Rückzug aus der Formel 1 ist äußerst unwahrscheinlich, steht aber ebenso zur Disposition wie eine Vertragsverlängerung mit dem britischen Formel-1-Team oder gar die Gründung eines komplett eigenen Formel-1-Teams. Formel-1-Insider rechnen damit, dass BMW den Vertrag mit Williams verlängern wird, in Zukunft aber mehr Einfluss auf den Bau des Chassis nehmen wird und die Autos sogar unter dem reinrassigen Namen "BMW" an den Start gehen könnten.
Ob Berger seinen im August endenden Vertrag verlängern wird, hängt von der Entscheidung der BMW-Vorstände ab: "Diese Entscheidung möchte ich persönlich erst noch abwarten", so Berger gegenüber der 'AZ'. Der Österreicher dürfte nur dann in der Formel 1 bleiben, wenn BMW den Einfluss entscheidend ausbaut und nicht wie bisher in erster Linie als Motorenpartner von Williams in der Formel 1 aktiv ist. Dann könnte sich der ehemalige Formel-1-Fahrer vorstellen, bei BMW zu bleiben, um sich der Herausforderung anzunehmen statt mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen.
Einen Tag vor der Präsentation des neuen BMW-Williams FW25 am Freitag in Barcelona hat Gerhard Berger zudem seine Zurückhaltung abgelegt und hofft, dass das Team dank eines erneut bärenstarken BMW-Motors und vor allem eines "revolutionäreren" Chassis einen deutlichen Schritt nach vorne machen wird: "Wir wollen mehr Siege einfahren und im Gegensatz zur Vorsaison, als unser Ziel Platz zwei war, ernsthaft um den Weltmeister-Titel kämpfen."

