• 26.09.2008 16:12

  • von Stefan Ziegler

Berger: "Dieser Grand Prix ist spektakulär!"

Gerhard Berger und Franz Tost sind sich darin einig, erst nach der Saison die große Siegesparty steigen zu lassen - Singapur geht vor

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Gefeiert wird später: Sebastian Vettels Monza-Sieg liegt erst wenige Tage zurück, doch auf die Party muss der Youngster noch eine Weile warten. Bei Toro Rosso steht die laufende Saison im Vordergrund der Aufmerksamkeit, erst nach dem Großen Preis von Brasilien will sich die Truppe um Gerhard Berger und Franz Tost um die Feierlichkeiten kümmern. Zunächst steht für alle Beteiligten auf alle Fälle der Grand Prix in Singapur an, wo die Formel 1 erstmals bei Nacht unterwegs ist.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel muss auf seine Siegesfeier noch eine Weile warten...

"Das ist sehr spannend, wir haben eine gute Atmosphäre", meinte Berger. "Dieser Grand Prix ist wirklich spektakulär. Die Kombination von Nachtrennen und Häuserschluchten ist etwas ganz Besonderes. Und man muss auch sehen, dass die Tribünen schon am Freitag voll sind. Das wird sicher ein gelungenes Rennen."#w1#

Äußerst gelungen war auch der Auftritt in Monza, denn dort fuhr Vettel von der Pole zum Sieg. "Das kann man schon noch genießen und wird man auch noch lange tun", meinte Teamchef Berger. "Wir konzentrieren uns aber auf dieses Rennen. Schon am Montag danach haben die Vorbereitungen für Singapur begonnen. Wir haben noch vier wichtige Rennen und wollen noch einige Punkte sammeln. Nach der Saison feiern wir dann ein bisschen."

Mit einem erneuten Triumph rechnet der ehemalige Rennfahrer jedenfalls nicht: "Ich sehe das kritisch, denn diese Strecke liegt uns sicherlich nicht ideal. Wir haben etwas Schwächen über die Kerbs. Unsere Fahrer hatten im ersten Training auch prompt einige Handlingprobleme. Wir arbeiten daran, doch dieser Kurs ist in meinen Augen keine gute Toro-Rosso-Strecke."

Auch Tost wollte in Singapur nichts von einer Siegesfeier für den Erfolg aus Monza wissen: "Wir sind ein kleines Team. Deshalb ging bei uns am Montag nach Monza die Arbeit weiter wie sonst auch. Ein Teil der Truppe war bei den Testfahrten in Jerez unterwegs, der andere Teil musste bis Freitag die Rennautos für den Abtransport nach Singapur vorbereiten."

Die große Sause muss also warten - "die gibt es erst nach der Saison bei uns in der Fabrik in Faeza", so Tost. In der Zwischenzeit macht man sich bei Toro Rosso Gedanken über die Cockpitbesetzung für 2009, wie Tost gegenüber 'Auto Motor und Sport' erläuterte. Unlängst saßen sowohl Routinier Takuma Sato als auch GP2-Pilot Sébastien Buemi im STR3. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

"An einem Tag kannst du nie erkennen, ob einer was taugt oder nicht", sagte Tost. "Für uns war das eine Orientierung, wo Sato und Buemi stehen. Eine schnelle Runde können die alle drehen. Uns kommt es auf andere Sachen an. Wie finden sich die Fahrer im Team zurrecht, wie ist das Feedback für die Ingenieure, wie steigern sich die Rundenzeiten über den Tag, um wie viel sind sie schneller mit einem neuen Reifensatz? Wir werden beide im Auge behalten."