• 17.08.2001 10:31

  • von Marcus Kollmann

Barrichello will 2001 mindestens noch ein Rennen gewinnen

Der Brasilianer ordnet seine eigenen Interessen denen des Teams unter hofft aber auf die Unterstützung der Scuderia

(Motorsport-Total.com) - Nach gemeinsamen mit seiner Frau Silvana, seiner Familie und seinen Freunden in Brasilien verbrachten Tagen, freut sich auch Rubens Barrichello auf das Rennen an diesem Wochenende auf dem Hungaroring. Der derzeit mit 40 Punkten in der Fahrerweltmeisterschaft an vierter Stelle liegende Paulista weiß, dass sich Ferrari dieses Wochenende aber auf Michael Schumacher konzentrieren wird, sodass dieser die Fahrerweltmeisterschaft gewinnt. Probleme hat "Rubhino" damit keine, wie er erklärt: "Um damit zu beginnen, Ferrari wird sich auf Michael konzentrieren, sodass er die Meisterschaft gewinnen kann, was die richtige Entscheidung ist. Ich hoffe, dass wir den Titel dieses Wochenende holen werden. Ich bin jedenfalls da sehr zuversichtlich, denn Michael hat einen großen Punktevorsprung und ich glaube, dass Ferrari mir helfen wird Zweiter in der Meisterschaft zu werden."

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello bei seiner Ankunft im Fahrerlager am Donnerstag

Rubens Barrichello bei seiner Ankunft im Fahrerlager am Donnerstag

Obwohl in den letzten Rennen andere Teams einen teils stärkeren Eindruck als die Scuderia machten, so haben sich die Italiener nicht auf die faule Haut gelegt und bei gleichzeitiger Arbeit am Boliden für die nächste Saison das diesjährige Modell weiterentwickelt. "Unser Team arbeitet nach wie vor sehr intensiv an der Verbesserung des F2001 für die letzten Rennen der Saison. Dass McLaren in Silverstone stark aussah, ist natürlich, denn es ist ihre Heimstrecke. Wir wussten auch, dass Williams in Hockenheim sehr stark sein würde. Wie dem auch sei, der Hungaroring sollte uns sehr gut liegen und wir sollten dort gut aussehen. Wir müssen uns einfach darauf konzentrieren, die richtige aerodynamische und mechanische Balance zu finden, was aber beides Stärken des F2001 sind. Als Beweis dafür, dass wir nach wie vor hart arbeiten, kann man unsere aerodynamischen Modifikationen für Ungarn ansehen."

Egal ob sein deutscher Teamkollege in Ungarn den Fahrertitel holt oder nicht, so hat sich Barrichello für die letzten fünf Grand Prix eigene Ziele gesetzt, welche er wie folgt umschreibt: "Ich will versuchen ein oder vielleicht auch zwei Rennen zu gewinnen", verrät der Brasilianer und sagt weiter, dass er über den Verlauf der Saison für ihn selbst bisher zufrieden ist. "Ich glaube, dass ich es nicht viel besser hätte machen können, wenngleich ich gerne in meiner Heimat Brasilien gewonnen hätte. Ich denke auch, dass ich dieses Jahr stärker als in der letzten Saison bin, was die Anzahl meiner Podiumsplätze bestätigt."

Wie viele Fahrer des 22-köpfigen Formel-1-Feldes, so kann der 29-Jährige Ferrari-Pilot den Hungaroring als Strecke nicht sonderlich leiden: "Dieser Kurs gehört nicht zu meinen Lieblingsstrecken, jedoch passt er sehr gut zu unserem Auto, weshalb ich lachen kann. Ich habe mich in Brasilien in der Sommerpause mit Golf spielen und beim Training gut erholt. Darüber hinaus habe ich meine Frau zum Arzt begleitet, denn unser Baby kommt bald. Drei Stunden beim Arzt zu verbringen ist auf jeden Fall schwieriger als ein technisches Briefing zu absolvieren", so die Erkenntnis des Brasilianers nach den Arztbesuchen.