• 16.08.2001 17:11

  • von Marcus Kollmann

Minardi mit vielen Neuerungen in Ungarn am Start

Wir verraten Ihnen, mit welchen Neuerungen das kleine italienische Team in Ungarn aufwarten wird

(Motorsport-Total.com) - Bereits letzte Woche absolvierte Andrea Piccini in Fiorano einen Shakedown des neuen Chassis vom Typ PS01B. Der 22-Jährige Italiener, der in der F3000 für Minardi am Start ist, nutzte dabei das zur Verfügung stehende Limit von 50 Kilometern aus und wie Graham Jones gegenüber F1Total.com bestätigte, verlief der Funktionstest des neuen, modifizierten Boliden erfolgreich - es gab keinerlei Probleme.

Titel-Bild zur News: Andrea Piccini (Minardi-Testfahrer)

Andrea Piccini absolvierte letzten Freitag den Shakedown des PS01B

Aus diesem Grund wird in Ungarn auch ein Chassis vom Typ PS01B zur Verfügung stehen, welches Fernando Alonso benutzen darf. Darüber hinaus hat das Team aus Faenza zwei PS01-Chassis im Gepäck, wovon eines als Einsatzauto für Tarso Marques dienen und das andere als T-Car herhalten wird. Sollte es notwendig werden, so verfügt man außerdem über genügend Teile, um das PS01B-Chassis auf die alte Variante umzubauen.

Während bei Minardi auf Grund des geringen Budgets in den letzten Jahren Veränderungen und Weiterentwicklungen in der laufenden Saison nicht selbstverständlich waren, so hat sich dies seit der Übernahme des Teams durch Paul Stoddart geändert. Wenngleich das Team zweifelsohne der kleinste Rennstall im Formel-1-Zirkus ist, so hat man die letzten Wochen intensiv zur Verbesserung des eigenen Paketes genutzt. Der PS01B wird in Ungarn nicht nur aus dem neuen, kleineren und leichteren Getriebe bestehen, sondern auch über einen neuen Unterboden, neue seitliche Lufteinlässe und eine neue Motorenabdeckung verfügen. Nicht zu vergessen die modifizierte Aufhängungsgeometrie und weitere aerodynamische Detaillösungen.

Als Grund, weshalb die beiden Minardi auf dem Grid in Hockenheim Feuer fingen, bestätigte uns das Team, dass Benzin ausgelaufen und auf den heißen Auspuff getropft war, wo es sich entzündete.

Obwohl sich der Rennstall in Sachen Motorenwahl noch immer bedeckt hält, verriet der Minardi-Sprecher gegenüber F1Total.com exklusiv, dass man auf der einen Seite keinerlei Druck habe eine schnelle Entscheidung zu treffen, auf der anderen Seite man noch die Optionen abwäge, welche sehr viel versprechend und exzellent wären.

Dies alles dürften für Minardi-Fans sehr gute und interessante Neuigkeiten sein, die bestätigen, dass man alles unternimmt, um schon bald nicht mehr länger die hinteren Startreihen einzunehmen. Paul Stoddart hatte in den englischen Medien vor etwas längerer Zeit schon einmal erklärt, dass er sich schon ab der kommenden Saison mit seinem Team im Mittelfeld platzieren möchte.