Barrichello nach RA108-Premiere zurückhaltend

Hondas neuer RA108 hat seine ersten Runden hinter sich, aber Rubens Barrichello schwebt nicht auf Wolke sieben - Nick Fry steht zu den Fahrern

(Motorsport-Total.com) - 3,5 Sekunden fehlten Rubens Barrichello gestern bei der Jungfernfahrt des neuen Honda RA108 auf die Spitze - selbst für einen reinen Shakedown ein ernüchterndes Resultat. Insofern ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sich der Brasilianer zunächst eher zurückhaltend über sein neues Arbeitsgerät äußerte.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Die nächste Honda-Gurke? Rubens Barrichello ist vom RA108 nicht angetan...

"Es gibt nicht viel zu sagen", meinte er achselzuckend. "Man kann natürlich behaupten, dass es locker besser ist als das alte Auto, aber das ist ja auch nicht sonderlich schwierig, denn das alte Auto war die reinste Katastrophe. Wir haben noch kleine Schwierigkeiten hier und da, mit der Temperatur zum Beispiel - die Dinge, die man kennt. Aber das erste Gefühl ist in Ordnung, nicht schlecht. Schauen wir mal, was passiert."#w1#

Die Kinderkrankheiten seien ohnehin zu erwarten gewesen, schließlich wurde der RA108 erst auf den allerletzten Drücker fertig. Und immerhin ist es der Designtruppe von Shuhei Nakamoto gelungen, die beim Bremsen immer lästige Fahrwerksdynamik etwas zu stabilisieren. Barrichello: "Die Rundenzeiten waren langsam, aber am ersten Tag macht es keinen Sinn, voll zu attackieren. Jetzt warten wir mal auf die neue Aerodynamik", so der Honda-Pilot.

Von der Körpersprache her wirkte Barrichello aber bei weitem nicht so positiv wie in seinen ersten beiden Honda-Jahren, 2006 und 2007 - und das ist auch nicht weiter verwunderlich, schließlich war 2007 die katastrophalste Saison, die er je mitgemacht hat. Insofern kann auch Geschäftsführer Nick Fry verstehen, wenn seine beiden Schützlinge manchmal Motivationsprobleme haben. Dennoch steht er weiter hinter ihnen.

"Jenson (Button; Anm. d. Red.) ist total engagiert und attackiert von der ersten Kurve weg, immer. Was Rubens angeht, so glaube ich, dass er noch Talent und Potenzial besitzt, aber ich akzeptiere, dass er nach 15 Jahren in der Formel 1 und nach einer Saison, in dem wir ihm ein Auto gegeben haben, das alles andere als konkurrenzfähig war, manchmal Schwierigkeiten hat, seine Motivation zu maximieren", erklärte der Brite dem 'Guardian'.

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