Finnen dominieren den Testabschluss in Valencia
Am letzten Tag in Valencia war Kimi Räikkönen Schnellster vor Heikki Kovalainen - Lewis Hamilton verursachte eine von vier roten Flaggen
(Motorsport-Total.com) - Bei wolkenverhangenem Himmel begann heute Morgen der vierte und letzte Testtag dieser Woche in Valencia, aber am Nachmittag klarten die Bedingungen auf - und es wurde sogar noch einmal richtig warm! Am schnellsten waren unter der spanischen Sonne aber die beiden coolen Nordländer Kimi Räikkönen (Ferrari) und Heikki Kovalainen (McLaren-Mercedes) aus Finnland.

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Bestzeit zum Abschluss in Valencia: Der neue Ferrari läuft wie geschmiert
Die beiden Topteams des vergangenen Jahres bestätigten damit den bisherigen Eindruck, dass sie auch 2008 wieder ganz vorne fahren werden. Räikkönen (88 Runden) kam auf eine Bestzeit von 1:11.198 Minuten und war damit nur um einen Tick langsamer als Kovalainen gestern. Sein Landsmann wiederum bestätigte die Mittwochszeit, die mit wenig Benzin erzielt worden war, und landete nach 89 Runden mit 17 Tausendstelsekunden Rückstand auf dem zweiten Platz.#w1#
Hamilton wieder mit einem Fahrfehler
Damit war das Finnen-Duo an der Spitze heute in einer eigenen Liga, denn alle anderen Piloten waren um mehr als eine halbe Sekunde langsamer. Außerdem lief bei den Roten aus Maranello und bei den Silbernen aus Woking beziehungsweise Stuttgart alles genau nach Plan - McLaren-Mercedes hatte abseits des regulären Entwicklungsprogramms sogar Zeit für ein paar Übungsstopps. Nur Lewis Hamilton (5./+ 0,805/84 Runden) verursachte wegen eines Motors, der das Ende seiner Lebensdauer erreicht hatte, eine rote Flagge.
Für die restlichen drei Unterbrechungen des Tages sorgten der Reihe nach Sébastien Bourdais (13./Toro-Rosso-Ferrari/+ 1,871/95 Runden) noch vor Mittag wegen eines Drehers in der letzten Kurve, Nelson Piquet Jr. (12./Renault/+ 1,784/89 Runden) ebenfalls wegen eines Drehers in der zweiten Kurve kurz nach 15:00 Uhr und Giancarlo Fisichella (11./Force-India-Ferrari/+ 1,760/93 Runden) mit einem technischen Defekt kurz vor Ablauf der Zeit.
Technische Probleme hatte außerdem noch Mark Webber (14./Red-Bull-Renault/+ 1,944/15 Runden), der zwar nicht auf der Strecke ausrollte, aber am Nachmittag nicht mehr zum Fahren kam und früh zusammenpacken musste. Dafür verlief der zweite Tag für den neuen Honda RA108 reibungslos - nur: Jenson Button (16./80 Runden) war um zweieinhalb Sekunden langsamer als die Spitze, konnte lediglich das japanische Greenhorn Takashi Kogure (+ 4,514/25 Runden) im RA107 hinter sich lassen.
Kubica im neuen Auto schneller als Heidfeld

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Giancarlo Fisichella vor Robert Kubica mit dem "Hirschgeweih" des neuen F1.08 Zoom
Das BMW Sauber F1 Team setzte indes seine Tests mit dem skurril anmutenden "Hirschgeweih" am neuen F1.08 fort. Robert Kubica (6./+ 0,906/86 Runden) war damit um etwa eine halbe Sekunde schneller unterwegs als Stallkollege Nick Heidfeld (9./+ 1,411/39 Runden) im Vorjahresmodell, was nach den ernüchternden bisherigen Erfahrungen zumindest einmal als ermutigendes Omen für die weiteren Saisonvorbereitungen zu werden ist.
Noch viel versprechender sieht es für den neuen Williams-Toyota FW30 aus, der hinter den beiden Spitzenreitern und Felipe Massa (Ferrari/+ 0,642/96 Runden) auf dem vierten Platz (Kazuki Nakajima/+ 0,782) gewertet wurde und mit 116 Runden mehr als anderthalb Renndistanzen zurücklegte. Nico Hülkenberg (15./+ 2,117/74 Runden) saß indes im Jahreswagen des Traditionsteams aus Grove.
Toyota brachte heute immerhin beide Autos in die Top 10: Jarno Trulli schob sich mit dem neuen TF108 in den letzten Minuten noch auf den siebenten Platz nach vorne, hatte nach 86 Runden 0,920 Sekunden Rückstand auf Räikkönen, während Timo Glock (+ 1,516/68 Runden) Zehnter wurde. Irgendwo dazwischen landete Sebastian Vettel (8./Toro-Rosso-Ferrari/+ 1,337/113 Runden), einer von insgesamt vier Deutschen im Einsatz.

