• 26.05.2004 13:26

  • von Fabian Hust

Barrichello: Das Team rätselt immer noch

Rubens Barrichello über sein schwieriges Rennen in Monaco und warum er auf dem Nürburgring ein enges Rennen erwartet

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn für Rubens Barrichello der Große Preis von Monaco nicht ganz wunschgemäß verlief, konnte sich der Brasilianer an seinem 32. Geburtstag immerhin über den dritten Platz freuen. Anschließend feierte der Ferrari-Pilot mit seiner Familie und entspannte sich ein paar Tage, denn Tests stehen bekanntlich zwischen den Monaco- und Europa-Grands-Prix für kein Team auf dem Programm.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello rätselt immer noch über das Verhalten des F2004

Irgendwie erinnerte "Rubinho" das diesjährige Rennen in Monte Carlo an die letztjährige Ausgabe: "In vielerlei Hinsicht war Monaco in diesem Jahr für unser Team sehr ähnlich wie im letzten Jahr, auch wenn die Umstände anders waren. Wir waren im Qualifying nicht so schnell, wie wir das gehofft hatten und hatten im Rennen, wo unsere Gegner ein wenig stärker waren als wir, zu kämpfen. Ich hatte während dem Rennen große Schwierigkeiten, schlussendlich hatte ich also Glück."#w1#

Noch rätselt man bei Ferrari, warum der Brasilianer den Eindruck hatte, dass mit seinem Auto etwas nicht stimmte: "Im Moment ist das Team immer noch dabei zu untersuchen, warum ich diese Probleme hatte. Ich denke, dass es vielleicht etwas mit der Tatsache zu tun hatte, dass ich einmal relativ langsam fuhr, um Benzin zu sparen und der Reifendruck in den Keller fiel. Mein Rennen drehte sich nur darum, Runde um Runde abzuspulen und das Auto auf der Strecke zu halten."

"Ich hatte noch nicht die Möglichkeit, mir das Rennen im Fernsehen anzuschauen", so der Ferrari-Pilot weiter. "Aber ich bin mir sicher, dass es für die Zuschauer sehr aufregend war. Ich weiß, dass ich den Leitplanken sehr nahe kam, als Fisichella seinen Unfall hatte. Es war so, als würde man im Flugzeug sitzen und in die Wolken fliegen. Es ist schön, dass wir ein paar neue Gesichter auf dem Podium sehen, auch wenn man natürlich für sich selbst arbeitet. Aber ein neuer Gewinner bringt neue Emotionen auf das Podium und für die Fans."

Dass das enttäuschende Rennen von Monaco der Motivation der Scuderia Ferrari einen Knacks verpassen könnte, glaubt Rubens Barrichello nicht: "Das Ziel des Teams ist immer noch dasselbe, wir wollen von jetzt an versuchen, jedes Rennen zu gewinnen. Wenn wir aufhören zu arbeiten, dann können sich die Dinge schnell verändern. Ich glaube, dass alle im Team glücklich sind, dass das nächste Rennen nur ein paar Tage später ist und nicht zwei Wochen. Das bedeutet, dass man nicht allzu lange braucht, um wieder zu versuchen, das Rennen zu gewinnen."

Auf dem Nürburgring sieht Barrichello eine weitere Herausforderung auf das Team zukommen: "Wir werden auf dem Nürburgring unser Bestes geben, auf einem Kurs, auf dem wir letztes Jahr eine schwere Zeit hatten. Die Reifen werden eine sehr wichtige Rolle spielen und die Rundenzeiten der Fahrer liegen für gewöhnlich auf diesem Kurs sehr eng zusammen, es sollte also ein weiteres interessantes Wochenende werden. Wir haben die Möglichkeit, konkurrenzfähiger zu sein als in Monaco und es wird interessant sein zu sehen, wie das Wetter da oben in den Bergen sein wird, da wir hier früher als für gewöhnlich im Jahr dort hingehen werden."