• 07.03.2004 11:39

  • von Fabian Hust

Barrichello: "Das Auto ist einfach unglaublich!"

Rubens Barrichello über sein "Solo-Rennen" gegen Schumacher, die Bremsprobleme und den Ferrari F2004

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Du hattest ein Problem im Rennen, aber zu Beginn des Rennens hast du ganz schön Druck ausgeübt?"
Rubens Barrichello: "Wir hatten eine gute erste Rennhälfte, in der wir miteinander gekämpft haben. Die Zeiten waren unglaublich. Wir fuhren wirklich gute Rundenzeiten. Es war aufregend. Aber ich kam Michael ein bisschen zu nahe, als er Probleme mit dem Verkehr hatte und dann begann das Bremspedal, durchzufallen. Ich hatte später das Problem mit dem Verkehr und Michael konnte sich einen Vorsprung herausfahren."

Titel-Bild zur News: Barrichello und Schumacher

Rubens Barrichello gratuliert Michael Schumacher zum ersten Saisonsieg

"Ich fuhr für meinen Stopp an die Box, das ließ die Bremsen aber nicht abkühlen. Als ich mit etwas mehr Sprit an Bord zurück auf die Strecke ging, war das Bremspedal wirklich lang. Wenn ich weiter gepusht hätte, dann wäre ich mit Sicherheit abgeflogen. Ich konnte also zu diesem Zeitpunkt, als er schon sechs Sekunden vor mir lag, es mir nicht leisten, mehr zu tun und ich kam mit einem wirklich langen Bremspedal ins Ziel. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt also aufgegeben."#w1#

Frage: "Was ist mit deinem Start? Bist du mit ihm zufrieden?"
Barrichello: "Das war ich. Wir haben ihn geübt. Es macht schon einen Unterschied aus. Ich sah in meinen Rückspiegeln hier und da ein Auto, aber alles war im grünen Bereich. Ich hatte die Chance, ein wenig anders in die erste Kurve zu fahren als Michael, aber es war dort zu staubig und wir hätten uns gegenseitig wegräumen können. Ich konnte mich die Position halten und versuchte, in Kurve drei eine Linie zu finden und ihn zu überholen, aber ich hatte keine Chance."

Frage: "Wie leicht ? oder wie schwierig ? war es, in den ersten Runden dieses Tempo zu gehen?"
Barrichello: "Es hat viel Spaß gemacht, das Auto hat sich fantastisch gut verhalten. Es ist aufregend, die Arbeit zu sehen, die Bridgestone mit den Reifen durchgeführt hat. Wir müssen immer noch mit den Füßen auf dem Boden bleiben, es war ziemlich kühl und wir müssen einmal Malaysia abwarten. Aber es hat eine Menge Spaß gemacht. Wir haben uns gegenseitig schön unter Druck gesetzt, wie man sehen konnte, die Zeiten fielen in den Keller, aber leider konnte ich wegen der Bremsen nicht mithalten."

Frage: "Hast du das Gefühl, dass in diesem Jahr deine Chancen auf den Titel besser sind als je, was deine fahrerischen Fähigkeiten angeht? Bist du zufrieden mit dir selbst und dem Auto, was du hast?"
Barrichello: "Nun, wir müssen abwarten, aber dies ist definitiv meine beste Chance, absolut. Ich meine, ich fahre ja nun schon seit einer ganzen Weile. Ich glaube, dass ich mich in jedem Jahr Schritt für Schritt verbessert, aus meinen Fehlern gelernt habe, und so weiter. Ich hatte ein sehr gutes Rennen mit Schumacher, bis zu diesem Moment. Wenn man gleiche Autos hat, dann ist es noch schwerer, zu überholen. Ich hatte vielleicht eine zehnprozentige Chance, ihn zu überholen, aber ich hätte ihn sehr unter Druck setzen müssen, damit er vielleicht einen Fehler macht, was er nicht machte, als ich nahe dran war."

"Ich fühle mich sehr zuversichtlich und ich denke, dass dies gezeigt hat, dass Michael das ganze Wochenende über an der Spitze war. Aber das hat mich nicht demotiviert. Im Qualifying war ich bei der Musik und wäre dieser Zeitschnipsel nicht gewesen, dann hätte ich auf Pole stehen können. Wir werden das Jahr über nette Zweikämpfe haben!"

Frage: "Wir reden über Renault oder Williams, aber der Mann, den Michael am meisten zu fürchten hat, bist wohl du, oder?"
Barrichello: "Das hängt davon ab, wie wir die anderen Rennen sehen, aber wie ich schon zuvor gesagt habe, haben wir ein fantastisches Team und wir sind so stolz, für sie zu arbeiten. Das Auto, das sie für das erste Rennen entwickelt haben, ist meiner Meinung nach unglaublich. Aber einmal mehr: Mit den Füßen müssen wir auf dem Boden bleiben! Warten wir das zweite Rennen ab, aber wir werden weiterhin gegeneinander fahren und uns selbst vorantreiben, da wir uns gegenseitig ans Limit bringen. Wir werden also sehen, wer schlussendlich das Rennen macht."