• 07.03.2004 08:22

  • von Fabian Hust

Ferrari räumt in Melbourne komplett ab

Startplätze eins und zwei, Doppelsieg im Rennen und die schnellste Rennrunde ? Ferrari dominierte in Melbourne nach Belieben

(Motorsport-Total.com) - Nicht den Hauch einer Chance hat Ferrari der Konkurrenz beim ersten Saisonrennen in Australien gelassen. Von den ersten Metern an lagen beide Ferrari in Führung und gaben diese bis ins Ziel nicht mehr an die Konkurrenz ab. Michael Schumacher schaffte gleich zum Saisonauftakt die Pole Position, den Sieg und die schnellste Rennrunde ? ein perfektes Wochenende für den Champion.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Rekordsieger Michael Schumacher ist nicht zu stoppen: Sieg Nummer 71

Michael Schumacher: "Dies war ein perfektes Rennen aber zu Beginn ein hartes Rennen, da Rubens viel Druck auf mich ausübte. Das machte es aufregend und ich konnte es mir nicht leisten, einen Fehler zu machen. Das Auto lief gut, es ist ein Schritt nach vorne und konstanter zu fahren. Es ist großartig, Australien mit zwei Punkten mehr zu verlassen, als ich nach den drei ersten Rennen letztes Jahr hatte. Nach dem letzten Test in Imola und der Kenntnis der Charakteristik dieser Strecke, war ich mir sicher, dass wir konkurrenzfähig sein würden. Aber solch eine Performance haben wir nicht erwartet."#w1#

Der Deutsche weiter: "Die zu Überrundenden haben sich gut verhalten, aber zwei Jungs wollten mir einen Gefallen tun, in dem sie früher bremsten, was zu kleineren Problemen führten. Ich bleibe aber mit den Füßen am Boden, denn dieses Rennen und die Wetterbedingungen haben uns vielleicht mehr gelegen als den Anderen. Wir müssen abwarten und sehen, was in Malaysia passiert, wo es viel heißer werden wird. Ich möchte diese Saison nicht auf Basis dieses Rennens vorhersagen."

Barrichello: Ich hatte Angst zu verunglücken

Rubens Barrichello: "Ich war mit meinem Start zufrieden und ich konnte in die erste Kurve hineinstechen und versuchen, Michael zu überholen, aber ich entschied mich, dass es wohl zu risikoreich sein würde. Ich versuchte es in Kurve drei erneut, aber ich hatte keine Chance. Ich machte weiterhin viel Druck und schloss auf, als ich im Verkehr ein wenig hängen blieb."

Lange konnte der Brasilianer nicht angreifen: "Dann bekam ich jedoch Bremsprobleme, auch wenn ich weiterhin Gas gab und versuchte, ihn beim zweiten Stopp zu schnappen. Aber nach dem Stopp schienen die Bremsen sehr stark abgekühlt zu sei und ich bekam ein langes Pedal. Zusätzlich mit der zusätzlichen Benzingmenge machte ich mir Sorgen, dass ich verunglücke, wenn ich zu sehr Druck mache, ich entschied mich deshalb, zurückzustecken. Abgesehen davon war das Auto sehr gut und Bridgestone hat fantastische Reifen geliefert."

Todt: "Klare Überlegenheit"

Teamchef Jean Todt: "Dies war eine grandiose Leistung von Ferrari, die von einem ebenso grandiosen Ergebnis gekrönt wurde. Die Meisterschaft ist mit einem Traumevent gestartet. Nach einigen Jahren des Erfolges mit so vielen Kämpfen ist es toll, mit einer solch klaren Überlegenheit in die Saison zu starten. Ich muss allen bei Ferrari danken, vom Präsidenten Montezemolo bis zu jedem, der so hart für dieses Ergebnis gearbeitet hat."

Der Franzose weiter: "Ich möchte mich auch bei unseren technischen Partnern, allen voran Bridgestone und Shell, sowie der Fiat-Gruppe bedanken, sowie bei Magneti Marelli und dem Forschungszentrum, die eine wichtige Rolle bei der Präsentation unseres Autos spielen. Dieser Doppelsieg ist das Ergebnis unserer unermüdlichen Arbeit, dem Zusammenhalt, der Stabilität und der Entschlossenheit unseres Teams."

Todt: "Da gibt es nicht viel mehr hinzuzufügen"

"Wir dürfen aber nicht denken, dass es in der langen Saison immer so laufen wird. Wir wissen, dass wir uns den Giganten der Motorindustrie stellen und wir sind uns allen bewusst, wie schnell sie reagieren können. Schlussendlich die Fahrer: Sie beiden haben ein fantastisches Rennen hingelegt und da gibt es nicht viel mehr hinzuzufügen. Wie ich schon im Winter gesagt habe, wollen wir nicht viel sagen sondern ziehen es vor, die Ergebnisse für sich selbst sprechen zu lassen. In der kommenden Woche wird Luca Badoer, der heute hier war, zusammen mit Barrichello in Mugello und Valencia testen während Michael Europa fern bleibt. Die Anstrengungen, die unsere Fahrer und das ganze Team unternehmen, sind ohne Zweifel einer der Schlüssel zum Erfolg."

Brawn: Anreiz, noch stärker zu werden

Technikchef Ross Brawn: "Wir sind erleichtert über diesen großartigen Start in die Saison. Es ist ein fantastisches Ergebnis, das der Arbeit aller zu verdanken ist. Das Team wird sogar noch stärker, jeder arbeitet sogar noch härter als zuvor. Dass wir Partner wie Bridgestone und Shell haben, ist großartig. Vor diesem ersten Rennen wusste niemand so genau, wie stark er sein wird. Trotz unserer Erfolge der letzten paar Jahre hat man immer ein wenig Zweifel. Dieser Sieg ist ein zusätzlicher Anreiz, in den kommenden Rennen noch besser zu werden."