Barrichello: "Bin mit Sicherheit nicht schlechter als 2003"

(Motorsport-Total.com) - In den letzten Jahren war Rubens Barrichello seinem Teamkollegen Schritt für Schritt ein wenig näher gekommen, doch in diesem Jahr scheint dieser Trend zu stagnieren oder sogar in die entgegengesetzte Richtung zu gehen. Der Brasilianer macht sich nach den vier Auftaktsiegen von Michael Schumacher selbst Mut: "Ich glaube nicht, dass Michael in diesem Jahr alle 18 Rennen gewinnen wird. Ich muss einfach nur ruhig bleiben und bereit sein, die Chance beim Schopf zu packen."

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Ferrari-Pilot Rubens Barrichello glaubt an seine Stärken

Warum sollte nicht auch er einmal einen Lauf haben, wie ihn sein deutscher Teamkollege im Moment hat, denkt sich der 31-Jährige: "Im letzten Jahr hatten wir eine ähnliche Situation, in der ich von der Saisonmitte an deutlich stärker war." Der Ferrari-Pilot scheint aber wohl eine andere Saison gefahren zu sein als Michael Schumacher. Immerhin schaffte er in Silverstone seinen ersten von zwei Saisonsiegen. Genau wie beim Saisonfinale in Japan fuhr "Rubinho" dort ein überzeugendes Rennen.#w1#

Warum ist Rubens Barrichello in dieser Saison nicht näher an Schumacher dran? Liegt es an der Tatsache, dass der Ausnahmefahrer Schumacher einen Vorteil hat, da der F2004 schwieriger zu fahren ist? Barrichello wiegelt ab: "Fakt ist, dass er leichter zu fahren ist als das letztjährige Auto. Ich möchte nicht über Glück und Pech reden, aber ich habe das Gefühl, dass ich mehr Zeit im Auto brauche. In Bezug auf das Wetter hatte ich bei den Tests Pech. Ich bin im Trockenen nicht so viel gefahren, wie ich gerne gefahren wäre."

In den Augen des Rennfahrers aus Sao Paulo ist es durch diese Situation dazu gekommen, dass er nicht im Windschatten des Weltmeisters fahren kann: "Auch wenn der F2004 besser ist als der F2003-GA bedeutet dies, dass ich nicht die Einstellungen gefunden haben, um ihn perfekt an meinen Fahrstil anzupassen. Michael war in diesem Jahr ohne Zweifel bisher sehr stark, aber ich bin mit Sicherheit nicht schlechter als 2003. Das will ich damit sagen."

Im letzten Rennen dachte Barrichello, dass er hinter seinem Teamkollegen Zweiter hätte werden können, doch am Ende wurde es ein enttäuschender sechster Rang: "Der Start verlief für mich nicht so toll und ich hatte Probleme mit dem Verkehr. Wenn ich unsere Leistung im Allgemeinen analysiere, dann würde ich sagen, dass wir im Qualifying und im Großteil des Rennens stark sind. Unsere kleine Schwäche in Imola war die Tatsache, dass der Reifen beim Start des Rennens ein wenig zu lange gebraucht hat, um im Vergleich zu unseren Gegnern auf die richtige Temperatur zu kommen."

An diesem Wochenende erwartet Rubens Barrichello ein noch engeres Rennen als in Imola: "Das BAR-Team war bei den Testfahrten hier sehr stark und wenn man sich die Leistung in den vergangenen paar Rennen anschaut, dann erwarten wir, dass sie uns hier sogar noch näher kommen werden. Ich glaube, dass auch Renault gut sein wird. Williams scheint sich zu verbessern. Ich erwarte aber nicht, dass McLaren schon in der Lage sein wird, eine Gefahr darzustellen."