powered by Motorsport.com
  • 01.07.2001 10:34

  • von Marcus Kollmann

Barichello: Ich stecke nicht in einer Formkrise

Nach seiner verpatzten Qualifikation wehrte sich der Brasilianer gegen seiner Meinung nach ungerechtfertigte Kritik

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Pilot Rubens Barrichello war nach der gestrigen Qualifikation, in der er in 1:13.867 Minuten seinen F2001 auf den achten Startplatz stellte, niedergeschlagen und ahnte schon, dass er sich wohl einige Kritik der Beobachter und Fans anhören würde müssen.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello (Scuderia Ferrari)

Rubens Barrichello fand am Samstag einfach nicht das passende Setup

Jedoch befand der Brasilianer, dass man einfach die Abstimmung seines Autos nicht so ideal hinbekommen hatte, wie es nun einmal wünschenswert gewesen wäre und es sein eigener Teamkollege vorgemacht hatte. Von einer Formkrise seiner selbst wollte "Rubhino" aber nichts hören: "Es gibt gar keinen Grund, weshalb man mir eine Krise unterstellen kann. Wir haben einfach das Setup nicht hinbekommen. Zwar konnten wir mit jeder kleinen Änderung auch das Fahrverhalten verbessern, jedoch haben wir gleichzeitig auch etwas zum schlechteren hin geändert."

Optimistisch gab sich der Südamerikaner dennoch in Bezug auf das 72 Runden lange Rennen, da er zum einen auf einen guten Start hofft, zum anderen auf eine ihn möglicherweise einige Plätze nach vorn bringende Strategie von Ross Brawn vertraut. Das Gerede, dass er seit der Teamorder auf dem A1-Ring, wo er an zweiter Stelle liegend Michael Schumacher auf den letzten Metern den Vortritt lassen musste, demotiviert sei, weist Barrichello weit von sich: "Das ist Schwachsinn. Ferrari hat zu jeder Zeit gezeigt, dass man zwei Fahrer hat auf die man setzt. Das Rennfahren ist mein Leben, meine Passion. Ich bin hier nicht langsamer gewesen weil ich damals Michael vorbeilassen musste, sondern weil das Setup nicht passte."

Die Tatsache, dass er am Samstag nicht nur von einem Jordan, sondern auch von beiden Williams bezwungen wurde, schreibt der 29-Jährige den Michelin-Reifen von Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya zu: "Die Reifen sind nun einmal sehr wichtig. Bei Saisonstart waren die Pneus von Michelin zu weich und nicht gut genug, um uns in der Qualifikation zu schlagen. Jetzt ist aber nicht nur der Reifen besser, sondern das Gesamtpaket ist so gut, dass sie uns in der Qualifikation auch schon einmal schlagen können. Aber der Sieger wird morgen indirekt durch die Reifen bestimmt, denn bei wem die Reifen schneller abbauen, der wird am Ende das Nachsehen haben. Ich selbst bin mit meiner Reifenwahl und Bridgestones neuesten Entwicklungen sehr zufrieden. Ich denke, dass es im Rennen einen großartigen Kampf geben wird", macht Barrichello zum Abschluss all seinen Fans Hoffnung.