• 29.07.2002 16:05

  • von Fabian Hust

BAR konzentriert sich bereits auf 2003

Bei BAR arbeitet bereits der Großteil der Mannschaft an den Vorbereitungen auf die kommende Formel-1-Saison

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Deutschland war erstmals ein deutlicher Aufwärtstrend bei den Honda-Teams zu sehen. Das war auch kein Wunder, denn zum ersten Mal steckte in allen vier Autos die neuste Ausbaustufe des Honda-Motors, die ein spürbarer und vor allem hörbarer Schritt nach vorne ist, denn die Drehzahlen haben erstmals die 18.000er-Marke erreicht. "Wir haben an diesem Wochenende einige gute Anzeichen gesehen, dass es aufwärts geht", so Jacques Villeneuve. "Der Motor hat gut gearbeitet, hoffentlich können wir uns im Laufe der Saison noch weiter verbessern."

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve im BAR004

Jacques Villeneuve sieht bei Honda Zeichen des Fortschritts

Allzu große Schritte darf man sich aber von BAR-Honda nicht mehr erwarten. Wie Teamchef David Richards gegenüber der 'Sunday Times' erklärte, arbeiten schon seit Mai rund drei Viertel der Mannschaft am kommenden Auto. In diesem Jahr hilft das Team vor allem noch Motorenpartner Honda bei der Entwicklungsarbeit: "Für uns dreht sich für den Rest der Saison alles um die Entwicklung des Motors. Die Aufgabe des Rennteams ist es, das Maximum aus dem herauszuholen, was sie zur Verfügung haben."

Die Strategie von BARs neuem Teamchef ist nicht verwunderlich. Chefdesigner Geoff Willis kam erst vor ein paar Wochen von Williams zu BAR, also zu spät, um noch viel am BAR004 zu verbessern. Nachdem sein neues Aerodynamik-Paket das Team einen Schritt nach vorne gebracht hat, verbringt der Brite seine Hauptzeit mit der Konstruktion des BAR005, denn man erhofft sich viel von diesem elementaren Neuzugang: "Das Ziel ist es, ein solides Formel-1-Auto zu bauen, das uns hoffentlich in die Lage versetzen wird, uns um den siebten und achten Platz herum zu qualifizieren, so dass wir regelmäßig Punkte holen können."

Das Team macht sich offensichtlich berechtigte Hoffnungen, dass man in der kommenden Saison einen entscheidenden Schritt nach vorne machen kann, denn das diesjährige Auto war im Prinzip ein Flop: "Als Geoff Willis zu uns kam, sagte er sofort, dass wir im Moment ein Auto haben, das man nicht als Formel-1-Auto bezeichnen kann." 2004, so sieht es der Zeitplan von Richards vor, will das Team dann regelmäßig auf das Podium fahren.

Doch zunächst einmal steht die Sommerpause auf dem Programm des Teams, die vor allem Jacques Villeneuve genießen kann, da er von der Neukonstruktion des neuen Autos nicht direkt betroffen ist. Doch auch der Kanadier kann es sich nicht leisten, die ganze Zeit über in der Hängematte zu liegen: "Das Team hat das ganze Jahr über hart gearbeitet und verdient die Pause. Es gibt noch viel Arbeit zu erledigen, um sich auf das nächste Rennen vorzubereiten, aber ein bisschen Freizeit gibt es dennoch. Ungarn ist körperlich sehr anstrengend, neben meinem erholsamen Urlaub mit Elly steht mir deshalb jede Menge Arbeit mit meinem Trainier Erwin bevor."