• 28.07.2002 18:54

  • von Marcus Kollmann

BAR konnte Potenzial im Rennen nicht nutzen

Ein Motorendefekt beendete das Rennen des auf Platz sechs fahrenden Panis, während Villeneuve nach einem Getriebedefekt ausschied

(Motorsport-Total.com) - Genauso wie vor einer Woche in Frankreich, sah auch auf dem Hockenheimring keiner der BAR-Honda-Piloten die Zielflagge.

Titel-Bild zur News: Olivier Panis

Panis fuhr ein gutes Rennen, schied aber an sechster Stelle liegend aus

Olivier Panis, von Position sieben losgefahren, schied in den Punkterängen liegend in der 39. Runde aus. "Natürlich bin ich sehr enttäuscht über den Ausfall nach einem solch guten Wochenende", so die ersten Worte des Franzosen in seiner Stellungnahme nach dem Grand Prix. "Ich verlor beim Start ein paar Plätze, doch anschließend versuchte ich sie wieder zurück zu gewinnen. Mein Rennen war vom Anfang bis zum Ende von großartigen Kämpfen geprägt und nachdem ich mir erst einmal einen Weg durch den Verkehr gebahnt hatte, konnte ich beständig zulegen. Das Auto fühlte sich bis zu meinem ersten Boxenstopp gut an, jedoch bemerkte ich dann etwas Komisches und wusste, dass es der Motor war. Das ist wirklich schade, denn wir waren hier sehr konkurrenzfähig. Ich war glücklich mich als Siebter qualifiziert zu haben und hatte ein gutes Gefühl was das Rennen anging. Als ich ausschied, lag ich in den Punkten, weshalb wir nie wissen werden was möglich gewesen wäre."

Panis weiter: "Aber wie dem auch sei, wir haben hier einen guten Schritt vorwärts von Honda gesehen und das Auto war das gesamte Wochenende über schnell. Ich bin mir sicher, dass wir zuversichtlich die kommenden fünf Rennen erwarten können. Wie immer, so hat das Team tolle Arbeit geleistet und ich hoffe, dass sie jetzt die kurze Pause genießen werden. Ich freue mich auf einen entspannenden Urlaub und etwas Zeit mit meiner Familie, bevor ich mich dann auf den Großen Preis von Ungarn in drei Wochen vorbereiten werde."

Panis Teamkollege, Jacques Villeneuve, musste sein Auto mit Getriebeschaden nach 27 Runden abstellen. Der Kanadier, der im Rennen weitestgehend unauffällig blieb und nur in Erscheinung trat als er in langsamer Fahrt an die Box fuhr und dem hinter ihm zum Boxenstopp herannahenden BMW-Williams-Piloten Ralf Schumacher aufhielt, erklärte nach dem Rennen enttäuscht: "Als ein Team sind wir sehr konkurrenzfähig gewesen, doch dieses Wochenende hatte ein enttäuschendes Ende. Das Auto hatte die ganze Zeit Übersteuern und erst nach dem ersten Boxenstopp, wo wir die Reifen gewechselt hatten, fühlte es sich besser an. Von da an lief mein Rennen und ich konnte mit dem Angriff beginnen. Verglichen zur Konkurrenz waren wir sehr schnell, weshalb ich Plätze gut machen konnte. Dann hatte ich jedoch ein Getriebeproblem und mein Rennen war vorbei."

Der Kanadier weiter: "Wir haben dieses Wochenende aber einige gute Anzeichnen gesehen. Der Motor hat gut funktioniert, weshalb ich hoffe, dass wir uns in der ausstehenden Saison noch weiter verbessern können. Das Team hat das gesamte Jahr über sehr hart gearbeitet, weshalb sie jetzt eine Unterbrechung verdienen. In Vorbereitung des nächsten Rennens gibt es noch viel zu tun, doch jeder benötigt jetzt einfach etwas Zeit zum Abschalten. Ungarn ist ein körperlich anstrengendes Rennen, weshalb ich, neben den Ferien die ich mit Elly verbringen werde, auch viel mit meinem Trainer Erwin arbeiten werde."

David Richards, Teamchef: "Das ist ein viel versprechendes Wochenende für uns gewesen welches wir am Ende leider nicht zu einem erfolgreichen Abschluss bringen konnten. Von Beginn an hatten wir den Eindruck, dass wir hier recht konkurrenzfähig sein würden und obwohl wir uns erst mit der neuen Strecke bekannt machen mussten, so konnten wir hier unsere beste Qualifyingleistung in der gesamten Saison erzielen. In das Rennen gingen wir deshalb mit großem Optimismus und für Olivier, der an sechster Stelle fuhr, lagen sogar Punkte im Bereich des Möglichen, bevor er wegen eines Motorenschadens ausschied. Jacques hatte gerade begonnen das Beste aus seinem Rennen zu machen ,als ihn ein Problem zum Aufgeben zwang. Nichtsdestotrotz schöpfen wir aus den dieses Wochenende gemachten Fortschritten Zuversicht und insbesondere Honda hat mit dem Motor einen bedeutenden Schritt gemacht. Das Team kann jetzt die Pause genießen, bevor die Arbeit für Ungarn beginnt."