BAR-Honda erneut mit einem Totalausfall
Beide BAR-Honda-Fahrer, Olivier Panis und Jacques Villeneuve, schieden in Monte Carlo vorzeitig aus
(Motorsport-Total.com) - Auch im siebten Saisonrennen konnte BAR-Honda in Monte Carlo beim Grand Prix von Monaco keine WM-Punkte sammeln und ist damit nach wie vor der einzige Rennstall in diesem Jahr, der noch keine WM-Punkte sammeln konnte. Schon nach dem Qualifikationstraining, in dem sich Jacques Villeneuve und Olivier Panis nur für die Plätze 14 und 18 qualifizieren konnten, war klar, dass dem Team ein schwieriges Rennen bevorstehen würde.

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Olivier Panis konnte in Monte Carlo nur 51 Runden zurücklegen
Olivier Panis, der 1996 in Monaco siegte, gewann beim Start zweit Plätze, blieb jedoch im Mittelfeld stecken. Der Franzose war auf einem langen ersten Run unterwegs, als er in der 51. Runde am Ende der Start- und Zielgeraden von Renault-Fahrer Jenson Button angegriffen wurde, wobei es zur Kollision kam und beide Fahrer ausschieden.
Der 35-Jährige war enttäuscht, machte Jenson Button aber keine Vorwürfe: "Ich hatte einen guten Start und konnte in der ersten Runde bis auf Platz 16 vorfahren. Wir fuhren auf einer Einstoppstrategie. Das Auto lief gut und ich hatte keine Probleme, also war alles okay, bis Button mich berührte, während ich für die 'Sainte Dévote' bremste und schon halb in der Kurve drin war. Ich konnte ihn nicht sehen und erwartete nicht, dass mich jemand überholen würde. Es war ein Rennunfall, also müssen wir ihn vergessen und uns auf die Vorbereitungen für Kanada konzentrieren."
Unterdessen blieb Jacques Villeneuve schon am Start wegen einem Problem mit der Kupplung stehen und begann den Grand Prix mit einer Runde Rückstand. Auch der Kanadier sollte erst spät zum Stopp an die Box kommen, schied jedoch vorzeitig aus. In der 44. Runde stoppte den Weltmeister von 1997 ein technisches Problem.
So war auch der Kanadier frustriert: "Wir hatten ein Problem mit der Kupplung am Start und deshalb alles verloren. Bis wir das Auto zum Laufen bekommen hatten, lag ich eine Runde zurück, könnte dann aber nur an der ersten Rennhälfte teilnehmen, was zeigt, dass wir weiter arbeiten müssen. Es war eine Schande, weil wir eine Strategie hatten, bei der wir sehr spät gestoppt hätten und wir trotz des ganzen Kraftstoffs an Bord sehr konkurrenzfähige Rundenzeiten fuhren. Die Reifen hielten auch sehr lange, also hätten wir ein gutes Rennen haben können, aber plötzlich bekam ich Probleme und musste aufgeben. Das Glück war wieder nicht auf unserer Seite, also hoffen wir, dass es in Kanada besser läuft."
Teamchef David Richards blickte bereits auf das nächste Rennen am 9. Juni in Kanada: "Vom 14. und 18. Startplatz aus war es klar, dass es kein einfaches Rennen werden würde. Jedoch haben wir in der Vergangenheit gesehen, dass in Monaco häufig viel passieren kann. Wir mussten in einer Position sein, um daraus einen Nutzen ziehen zu können. Wir entschieden uns für eine Strategie, bei der wir sehr spät gestoppt hätten, aber leider kam es nicht so weit, da beide Autos vor dem Stopp ausschieden. Wir werden nie wissen, was möglich gewesen wäre. Unser neues Paket, ein verbessertes Getriebe und ein neuer Honda-Motor, wird in Kanada zum Einsatz kommen, obwohl wir nur einen sehr kurzen Test nächste Woche haben. Nun blicken wir mit einer Menge Optimismus auf Jacques' Heimrennen."

