BAR-Honda: Enttäuschung bei Button und Villeneuve
Während Button ein Fahrfehler auf seiner schnellen Runde zum Verhängnis wurde, kämpfte Villeneuve mit den Reifen
(Motorsport-Total.com) - Die BAR-Honda-Piloten Jenson Button und Jacques Villeneuve konnten in der Vor-Qualifikation auf dem Hungaroring heute nur die Plätze 13 und 14 erreichen. Im Vergleich zum Freien Training gelang es ihnen damit zwar ihre Position im Tagesklassement zu behalten, nicht jedoch ihre Rundenzeiten zu verbessern.

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Button hatte heute im Einzelzeitfahren gleich in der ersten Runde ein großes Problem
Jenson Button vergab seine Chance eine gute Runde zu fahren gleich in der ersten Kurve, als er in seinem BAR-Honda driftete und nur mit energischen Gegenlenken einen Dreher verhindern konnte. "Das war ein sehr schlechtes Qualifying für mich", war der Brite über seine Rundenzeit von 1:24.313 Minuten, womit ihm 1,955 Sekunden auf die Pole Position-Zeit fehlten, nicht zufrieden.
Button weiter: "Nach dem Freien Training haben wir ein paar Einstellungen verändert und das hat einfach gegen uns gearbeitet. Wir stellten die Traktionskontrolle weniger stark ein und das Ergebnis war kein Grip auf der Hinterachse und jede Menge Übersteuern, wie man bei meinem Drift in der ersten Kurve ja sehen konnte. Ich verlor jede Menge Zeit und wir haben es uns für morgen umso schwerer gemacht. Wenigstens kennen wir jetzt aber die Richtung die wir einschlagen müssen. Die Strecke ist, wie immer, sehr staubig und scheint sich auch nicht mit Fortschreiten des Wochenendes zu verbessern. Es wird also schwer werden, doch wir können uns definitiv verbessern. Angesichts der Streckenumbauten wird es interessant sein, ob es dadurch mehr Überholmöglichkeiten gibt."
Jacques Villeneuve konnte im Gegensatz zu seinem Teamkollegen zwar eine von außen fehlerfrei erscheinende Runde auf dem 4,384 Kilometer langen Hungaroring fahren, doch am Ende stoppten die Uhren seine Runde mit einer Zeit von 1:24.333 Minuten, womit ihm sogar 20 Tausendstel auf seinen Teamkollegen fehlten.
"Das war keine sehr gute Runde", teilte der Kanadier im Anschluss an die Vor-Qualifikation mit und erklärte anschließend den Grund dafür. "Ich habe die Vorderreifen in den letzten drei Kurven einfach nicht zum Funktionieren gebracht und anschließend funktionierten die Hinterreifen im ersten Teil der Runde nicht. Ich glaube deshalb, dass es uns schwer fallen wird das Auto für eine komplette Runde in der Qualifikation hinzubekommen.
"Wichtig war heute jedoch keine Fehler zu machen, denn die Autos die morgen zuerst auf die Strecke müssen werden eine langsame und rutschige Piste vorfinden. Das ist hier ein sehr schmutziger Kurs und die Balance hat sich seit heute Morgen enorm verändert, doch so ist es nun einmal. Was die Streckenveränderungen betrifft, so mag ich den letzten Abschnitt, doch meiner Meinung war der erste Streckenteil vor dem Umbau besser zu fahren. Ich denke aber, dass die Veränderungen für mehr Überholmöglichkeiten sorgen."
David Richards, Teamchef: "Eine sehr schwierige Qualifikation in der sich unsere beiden Fahrer unzufrieden über die Balance ihrer Autos geäußert haben. Wir hatten erwartet, dass dies hier eine schwierige Strecke für uns sein würde und haben deshalb eine Reihe an Maßnahmen vorbereitet, welche wir in den morgigen Sessions durchgehen werden, um eine optimale Abstimmung zu finden. Wie dem auch sei, die Tatsache, dass es vor der Qualifikation noch viel Arbeit zu erledigen gibt, können wir nicht verleugnen."
Geoffrey Willis, Technischer Direktor: "Wir haben den ganzen Tag über damit gekämpft genügend Grip zu haben. Insbesondere taten wir uns mit den sich unterscheidenden Eigenheiten der Vorder- und Hinterreifen schwer, als es darauf ankam auf neuen Reifen eine gute Runde zu fahren. Jenson erklärte, dass das Auto zum Übersteuern tendierte, obwohl wir in Erwartung der höheren Streckentemperaturen schon Veränderungen an der Abstimmung vorgenommen hatten. Darüber hinaus hatten wir die Traktionskontrolle etwas verändert, was sich jedoch als nicht nützlich erwiesen hat. Jacques hatte ein besser ausbalanciertes Auto, kämpfte aber mit zu wenig Grip. Wir sind mit der Leistung am heutigen Nachmittag nicht zufrieden und wissen, dass wir vor dem morgigen Einsatz noch viel Arbeit erledigen müssen."
Shuhei Nakamoto, Technikdirektor, Honda Racing Development: "Wieder einmal sind die Rundenzeiten sehr dicht beieinander und die steigenden Temperaturen bescherten uns eine interessante Session. Unsere Fahrer hätten sich weiter vorne qualifizieren können, doch ich denke, dass wir morgen, wenn es darauf ankommt, vorne mit dabei sein werden."

