Renault dominiert "Private Testing" in Ungarn

Viele Zwischenfälle, aber unterm Strich das gewohnte Bild: Renault dominierte in Ungarn, während drei Ford-Motoren verrauchten

(Motorsport-Total.com) - Gleich elf Piloten gingen heute Morgen auf den Hungaroring, um zwei Stunden "Private Testing" in Angriff zu nehmen. Schlussendlich bot sich aber das gewohnte Bild mit dem Renault-Team an der Spitze - Fernando Alonso war in 1:22.230 auf der leicht modifizierten Strecke am schnellsten.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso und Renault waren das Maß der Dinge

Der Spanier fuhr insgesamt 42 Runden - genauso viele wie Allan McNish (2.), eine weniger als Jarno Trulli (3.). Das Trio arbeitete konzentriert an der Vorbereitung auf das Wochenende, testete Reifen und Setups und geriet nie in Schwierigkeiten. Damit kann man sich bei Renault Hoffnungen machen, zumindest am heutigen ersten Trainingstag einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Nicht-Testern zu haben.

Mit 1,5 Sekunden Rückstand klassierte sich Jaguar-Hoffnung Mark Webber an vierter Position, der Australier musste aber wegen eines Motorschadens lange zusehen. Immerhin spulte er noch 27 Runden ab, war knapp eine halbe Sekunde schneller als sein Teamkollege Justin Wilson. Jos Verstappen (Minardi-Cosworth) kam überraschend auf Platz sechs und verwies damit Kiesa (8.) und Bruni (10.) deutlich.

Unglücklich verlief die Session für Ford-Cosworth: Neben Webber verlor der Motorenhersteller auch noch Kiesa und Fisichella aufgrund von Defekten, wobei letzterer nur auf sieben Runden kam, weil er gleich zweimal ausrollte. Nicht viel besser erging es seinem Jordan-Teamkollegen Ralph Firman, der als Neunter mehr als vier Sekunden einbüßte und sich sogar dem Lokalmatador Zsolt Baumgartner, der vor eigenem Publikum im Testeinsatz war, geschlagen geben musste. Abgesehen von einem harmlosen Dreher hielt sich der Ungar schadlos.

Reifenseitig scheint zunächst wieder Michelin den optimalen Kompromiss für die Strecke gefunden zu haben - was sich im Laufe des Wochenendes bestätigen könnte, zumal an allen drei Tagen hohe Temperaturen erwartet werden.