Bankier von Michael Schumacher muss hinter Gitter
Weil er Kunden wie Michael Schumacher um Millionen geprellt hat, muss ein Brite für viereinhalb Jahre hinter Gitter
(Motorsport-Total.com) - Weil er als Mitarbeiter einer monegassischen Bank über rund zwei Jahre hinweg mehrere Kunden eiskalt um insgesamt rund 18 Millionen Euro betrogen hat und das Geld auf sein Privatkonto transferierte, muss der als Verbindungsmann der Bank 'HSBC Republic' arbeitende Verbindungsmann Stephen Troth für viereinhalb Jahre hinter Gitter. Das Strafgericht ging dabei noch über die Forderung des Staatsanwaltes für den Engländer hinaus, der vier Jahre gefordert hatte.

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Michael Schumacher wurde Opfer eines betrügerischen Bankiers
Auf die Schliche kam man dem 42-Jährigen erst nach einer internen Überprüfung im Mai 2001, die Kunden bemerkten vom dem Verschwinden von Geldbeträgen mit einer Gesamtsumme angeblich nichts. Stephen Troth wurde bei seiner Rückkehrer aus dem Urlaub verhaftet, gestand seine Schuld umgehend ein und will den geprellten Kunden ihr Geld zurückzahlen. Die Bank hat die Kunden ihrerseits bereits entschädigt und so wird Michael Schumacher laut seinem Manager Willi Weber auch Kunde der Bank bleiben.
Von dem Konto Michael Schumachers, das einst Vater Rolf eröffnet hatte, verschwanden zunächst völlig unbemerkt zwei Millionen Euro. 37 Mal soll der Brite - der 20 vermögende Privatkunden betreute - alleine Geld von Schumachers Konto auf sein privates Genfer Konto transferiert haben ? insgesamt mehr als zehn Millionen Euro. Auch der deutsche Rallye-Profi Armin Schwarz wurde Opfer des Betrügers und um 800.000 Euro ärmer.
Die Staatsanwaltschaft forderte ein Exempel zu statuieren, um die Sicherheit der Konten in Monaco zu untermauern. Der Verurteilte soll mit seinem luxuriösen Lebensstil ebenso aufgefallen sein wie mit seiner Leidenschaft, sich in Monaco als Freund von berühmten Persönlichkeiten auszugeben. Seinen "Ausrutscher" begründete der 42-Jährige mit Problemen nach seiner Scheidung, durch die er zu Medikamenten gegriffen habe und er einen Realitätsverlust erlitten habe.

