• 06.11.2002 13:10

  • von Fabian Hust

"Überflieger" Ralf Schumacher

Mit einer großen Portion Humor blickt Ralf Schumacher auf seinen spektakulären Startcrash von Melbourne zurück

(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2002 war nicht einmal vier Sekunden alt, da hob Ralf Schumacher schon zum Höhenflug ab ? allerdings zu einem sehr unfreiwilligen. Der BMW-Williams-Pilot saugte sich vor der ersten Kurve an den Führenden Rubens Barrichello heran, doch dieser bremste früher, als dies der Kerpener erwartet hatte, und so krachte er mit seinem Auto dem Vordermann ins Heck, stieg in die Luft auf, flog über den Brasilianer hinweg und landete zum Glück wieder auf den Rädern, so dass er ohne Blessuren im Kiesbett zum Stehen kam.

Titel-Bild zur News: Barrichello und Ralf Schumacher

Ralf Schumacher flog regelrecht in die Saison 2002...

"Von außen hat es schlimmer ausgeschaut, als es war. Als ich in die Box zurückkam, ist meine Frau Cora kreidebleich dagestanden - ich musste sie erst mal beruhigen", erinnert sich der Kerpener auf seiner Homepage an die Minuten nach dem Unfall. Sein einziger Gedanke damals war lediglich gewesen: "Hoffentlich lande ich auf den Rädern und überschlag' mich nicht!". Viel schlimmer habe er es gefunden, dass er so um einen erfolgreichen Saisonauftakt gebracht wurde.

Vor zwei Wochen war der Familienvater bei der Nachrichtenagentur 'Reuters' zu Besuch, welche Sponsor des BMW-Williams-Teams ist. Dort überreichte man ihm das Buch 'The Art of Sports', in dem die besten Sportbilder der Nachrichtenagentur zu sehen sind. Und vor 100 Gästen stand er als Hauptdarsteller der Seite 115 plötzlich im Mittelpunkt des Interesses: "Eine sensationelle Aufnahme", lobt "Schumi II" die Aufnahme und antwortet auf die Frage, was ihm in jenem Moment durch den Kopf gegangen wäre, keck: "Wenn ich mehr Sprit gehabt hätte, wäre ich bis Singapur durchgeflogen. Dafür habe ich ja den Pilotenschein!"