• 06.11.2002 13:14

  • von Fabian Hust

Peter Sauber: Nicht zufrieden aber dennoch stolz

Peter Sauber über die Saison 2002, die eklatante Schwäche von Massa und Räikkönen und Kontakte zu Automobilherstellern

(Motorsport-Total.com) - Im letzten Jahr feierte das Sauber-Team noch den vierten Platz in der Konstrukteurswertung, in diesem Jahr reichte es nur zu Rang fünf: "Wir hatten Platz vier im Visier. Dieses Ziel haben wir nicht erreicht. Wenn man ein Ziel nicht erreicht, kann man nicht zufrieden sein", so Teamchef Peter Sauber in der 'motorsport aktuell' über die vergangene Saison.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber (Teamchef)

Peter Sauber ist mit der Saison 2002 durchaus zufrieden

Dennoch macht es laut dem Schweizer keinen Sinn, den Kopf hängen zu lassen: "Der fünfte Platz in der Konstrukteurswertung ist ein sehr gutes Resultat. Das Team darf stolz auf diese Leistung sein. In der Formel 1 mischen sieben Werksteams mit, drei davon konnten wir in Schach halten." Dass das Team in diesem Jahr im Verlauf den Anschluss an Renault verlor, hing laut Sauber vor allem daran, dass sich ermutigende Resultate aus dem Windkanal auf der Strecke nicht immer hundertprozentig reproduzieren ließen.

Wer innerhalb einer Saison bei der Entwicklung nicht mit der Konkurrenz mithalten kann, der hat schon halb verloren. Und da verwundert es nicht, dass Peter Sauber Heinz-Harald Frentzen zurück in das Team holt, einen erwiesen guten Entwickler: "Der Schwerpunkt der Fahrzeugentwicklung lag in beiden Jahren bei Nick Heidfeld", erkäutert der Teamchef. "Sowohl Kimi Räikkönen als auch Felipe Massa haben sich wenig um die Weiterentwicklung gekümmert. Sie haben Platz genommen und sind schnell gefahren."

Wichtig wird es für Sauber auch sein, sich einen Automobilhersteller als Werkspartner zu sichern. Dass Sauber mit Volkswagen in Kontakt steht, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr: "Konkrete Verhandlungen gibt es aber nicht", gesteht Sauber. "Die Firmen wissen, dass wir bereit wären, über eine Zusammenarbeit zu reden und wir können abschätzen, welcher dieser Hersteller in den nächsten fünf Jahren in Frage kommen würde."

Gerüchte, wonach die 'Deutsche Post' als Sponsor von Jordan zu Sauber wechseln könnte, kann der Teamchef nicht bestätigen: "Es gibt keinen Kontakt. Wir wären sehr offen für Gespräche. Und weil wir 2003 zwei deutsche Piloten unter Vertrag haben, würde sich eine Zusammenarbeit auch anbieten." Momentan wisse der Schweizer aber nicht, was das Unternehmen machen wird ? Ausstieg, Teamwechsel ? im Moment ist das völlig unklar.