• 05.11.2002 17:56

  • von Fabian Hust

Brawn: "Ferraris Stärke ist die Stabilität"

Ross Brawn analysiert die Stärken von Ferrari und erklärt, warum McLaren und Williams im Moment etwas zurückhängen

(Motorsport-Total.com) - Zwei WM-Titel konnte Michael Schumacher 1994 und 1995 zusammen mit dem Benetton-Team gewinnen, bei Ferrari sind es mittlerweile schon derer drei. Damals wie heute stecken hinter dem Auto die gleichen technischen Genies: Ross Brawn als Technischer Direktor und Rory Byrne als Chefdesigner.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Eine perfekte harmonische Stabilität ist laut Brawn Ferrari Stärke

Es ist also wohl mit Sicherheit kein Zufall, dass Ferrari die Saison 2002 so dominiert hat: "Der F2002 ist ein super Auto", zieht Brawn im Fachmagazin 'Autocar' Bilanz. "Das Auto erinnert mich ein wenig an den Benetton von 1994. Es ist sehr leicht abzustimmen und kommt schnell auf gute Zeiten. Es war sofort bei der Musik."

Für Chefdesigner Rory Byrne sind der B194 und F2002 "die besten Autos, an denen ich mitgearbeitet habe" und wenn der Südafrikaner verspricht, dass der F2003 noch eine ganze Ecke besser sein wird und dazu auch noch deutlich anders aussehen wird als das Vorgängermodell, wird es der Konkurrenz verständlicherweise ganz anders.

Ross Brawn glaubt jedoch, dass die Gegner in der kommenden Saison dichter an den Roten dran sein werden ? im Speziellen das McLaren-Mercedes-Team: "McLaren war im letzten Jahr ein wenig eine Unbekannte, denn sie wechselten auf Michelin-Reifen und ich bin mir sicher, dass sie im kommenden Jahr einen guten Schritt nach vorne machen werden, weil sie die Reifen verstehen werden und wissen, welche Art von Auto sie bauen müssen, um das Beste aus den Reifen zu holen. Ihre Entscheidung, zu Michelin zu wechseln, fiel ziemlich spät und das hat ihnen in diesem Jahr wohl kaum geholfen."

Auch vom Williams-Team erwartet der Brite mehr Gegenwind, ist sich aber nicht ganz sicher, wie stark die Konkurrenz von den Weiß-Blauen ausfallen wird: "Williams macht meiner Meinung nach ebenfalls im Moment ein wenig eine Phase des Übergangs mit, da Geoffrey Willis das Team verlassen hat, um zu BAR zu gehen. Dabei hatten sie gerade damit begonnen, sich nach dem Weggang von Adrian Newey 1997 wieder zu stabilisieren und nun müssen sie sich wieder reorganisieren. Keines dieser Dinge hilft. Ich denke mehr und mehr, dass unsere Hauptstärke unsere Stabilität ist."