GP Aserbaidschan
Baku-Quali in der Analyse: Wäre die Pole für Red Bull möglich gewesen?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Leclerc von Pole überrascht +++ Schumacher nach letztem Platz "genervt" +++ Perez: Problem mit dem Motor am Ende von Q3 +++
Wolff bleibt dabei: Motor nicht das Problem
Seit Saisonbeginn betont der Mercedes-Teamchef, dass der Motor in diesem Jahr nicht das Problem sei. Dabei bleibt er auch weiterhin. Das größte Problem sei, dass das Auto zu viel Luftwiderstand habe.
Natürlich seien es immer mehrere Faktoren, die dazu führten, dass man hinterherfahre. Auf den Motor wolle er aktuell aber ausdrücklich nicht mit dem Finger zeigen.
Wolff: Das Verhältnis stimmt nicht
Jetzt geht es um eine mögliche Gehaltsobergrenze für die Fahrer. Laut Wolff ein "kontroverses Thema". Er findet nämlich, dass aktuell das Verhältnis der Gehälter zwischen Fahrern und dem Rest des Teams nicht stimmt.
Er erinnert daran, dass man für ein komplettes Team mit 1.000 Mitarbeitern durch die Budgetobergrenze nur 140 Millionen Dollar zur Verfügung habe. Ein Top-Fahrer alleine verdiene aber bis zu 40 Millionen Dollar.
Zur Erinnerung: Die Fahrergehälter fallen aktuell nicht unter die Budgetobergrenze. Wolff fordert daher, dass alle Mitarbeiter unter den Kostendeckel fallen sollten - neben Fahrern auch das komplette Management.
Zwei Rennleiter besser als einer?
Diese Frage wird den Teamchefs gestellt. "Es ist ganz sicher kein leichter Job", erinnert Binotto, der offenbar nicht ganz zufrieden ist. Er erklärt, dass ihm in diesem Jahr teilweise die Konstanz bei den Entscheidungen gefehlt habe.
Gleichzeitig betont er aber auch, dass man den beiden neuen Rennleitern Zeit geben müsse. Ähnlich sehen es auch Wolff und Steiner. So richtig zufrieden scheint man aber noch nicht zu sein - ähnlich wie die Fahrer.
Binotto über Monaco-Debakel
Natürlich wird der Ferrari-Teamchef auch auf das Monaco-Debakel angesprochen. Er gesteht, dass es natürlich kein gutes Ergebnis gewesen sei, das Rennen nicht zu gewinnen, wenn man nach dem Start auf P1 und P2 gelegen habe.
Man habe einen Doppelsieg einfahren wollen, was vielleicht rückblickend "zu ambitioniert" gewesen sei. Einen Vorwurf macht er seinem Team nach der verpatzen Strategie im Fürstentum allerdings nicht.
Er führt das Dilemma unter anderem darauf zurück, dass man mit den neuen Reifen keinerlei Erfahrung in Monaco gehabt habe. So habe man zum Beispiel nicht damit rechnen können, in einer Runde zehn Sekunden auf Perez auf Intermediates zu verlieren.
Mercedes: Verlieren eine Sekunde auf den Geraden
Jetzt ist der Mercedes-Teamchef an der Reihe, der erklärt, dass das Porpoising den W13 in Baku wieder einmal einbremse. Er verrät, dass man alleine auf den Geraden eine volle Sekunde auf Ferrari und Red Bull verliere.
Zur Erinnerung: Gestern lag Russell 1,3 Sekunden hinter Spitzenreiter Leclerc, bei Hamilton waren es sogar 1,6 Sekunden. Auch bei Ferrari war gestern übrigens Porposing zu beobachten.
Teamchef Binotto stellt in diesem Zusammenhang aber klar, dass es die Performance nicht limitiert habe. Das sieht bei Mercedes ganz anders aus ...
Steiner: Bei Haas läuft es nicht ...
Damit startet dann auch schon die PK. Den Anfang macht Günther Steiner, der gesteht, dass die vergangenen Rennen "frustrierend" gewesen seien. Haas hat seit drei Rennen keine Punkte mehr gesammelt.
Auf die Frage, was die Probleme gewesen seien, antwortet er mit einem etwas gequälten Lächeln: "Ich erinnere mich gar nicht, weil es so viele waren!" Grundsätzlich sei das Auto nämlich gut genug für Punkte gewesen.
Man habe das lediglich nicht umsetzen können. Updates soll es weiterhin erst einmal nicht geben. Ein großes Paket ist für Frankreich geplant.
McLaren: Werden Budgetobergrenze 2022 nicht einhalten
Regelbruch mit Ansage: McLaren-Teamchef Andreas Seidl gibt zu, dass sein Team erwartet, den Kostendeckel der Formel 1 bis zum Ende der Saison zu durchbrechen. Eine Strafe wäre damit unvermeidbar.
Zuvor hatten bereits mehrere Top-Teams haben angedeutet, dass es aufgrund der Inflation und der steigenden Energie- und Frachtkosten unmöglich sein wird, die Kostenobergrenze von 141,2 Millionen US-Dollar einzuhalten.
Alle Hintergründe gibt es hier!
Das Wichtigste zum Freitag ...
... haben wir übrigens auch noch einmal in dieser Fotostrecke zusammengefasst. Perfekt, um sich vor FT3 nachher schnell auf den aktuellen Stand zu bringen!
Die Pole in Baku ...
... ist historisch gesehen übrigens nicht gerade in Glücksbringer. In bislang fünf Rennen auf dem Baku City Circuit verpasste der Polesetter satte dreimal das Podium. 2017 wurde Hamilton Fünfter, Vettel ein Jahr später Vierter, ebenso Leclerc in der Vorsaison.
Lediglich 2016 (Rosberg) und 2019 (Bottas) konnte das Rennen von der Pole gewonnen werden. Eine ziemlich miese Quote ...
Warum Red Bull "Copygate 2.0" nicht weiterverfolgt
Red Bull strebt offenbar keine tiefergehende Untersuchung des Aston-Martin-Teams an. Das hat Motorsportkonsulent Helmut Marko in einem exklusiven Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de verraten.
Red Bull hatte eine interne Untersuchung angekündigt, um die Datensicherheit zu prüfen. Aber Marko stellt nun klar, dass man Aston Martin aktuell "konkret nichts beweisen" könne.
Seine kompletten Aussagen gibt es hier!
Red Bull: "Wollen Klarstellung der FIA erreichen"
Was hat es nun auf sich mit den "Evidenzen", von denen Helmut Marko in Zusammenhang mit "Copygate" und Aston Martin gesprochen hat? Weitere Formel-1-Videos
PK-Teilnehmer
In weniger als 40 Minuten beginnt die PK der Teamchefs und damit ziehen wir das Tempo in unserem Ticker etwas an! Hier schon einmal der Überblick, welche Gäste wir um 10:30 Uhr erwarten:
Mattia Binotto (Ferrari)
Günther Steiner (Haas)
Toto Wolff (Mercedes)
-
Guillaume Dezoteux (AlphaTauri)
Tom McCullough (Aston Martin)
Mario Isola (Pirelli)
Wir freuen uns vor allem auf den ziemlich prominent besetzen ersten Teil. Die wichtigsten Aussagen gibt es dann wie gewohnt direkt hier im Ticker!
Alles Gute!
Glückwünsche gehen raus an Jackie Stewart, der heute seinen 83. Geburtstag feiert. Der Schotte wurde 1969, 1971 und 1973 jeweils Weltmeister und ist heute der älteste noch lebende Formel-1-Champion.
Ebenfalls gratulieren wollen wir Jean Alesi, der heute 58 wird. Der Franzose hatte in seiner Karriere deutlich weniger Erfolg als Stewart und gilt mit nur einem einzigen GP-Sieg als einer der größten Pechvögel der Geschichte.
Eigentlich hätte Alesi in der Formel 1 nämlich deutlich häufiger auf der obersten Stufe des Treppchens stehen können und sollen ...
Russell mit Leistung zufrieden: Mehr war nicht drin
Der Brite ist der einzige Pilot, der in diesem Jahr in allen sieben bisherigen Saisonrennen in die Top 5 gefahren ist. Vielmehr war laut eigener Aussage auch nicht drin. "Es war kein schlechter Start in die Saison", zeigt sich der Mercedes-Neuling zufrieden.
Zwar gebe es "in gewissen Bereichen definitiv Luft nach oben", räumt er ein. Gleichzeitig stellt er aber auch klar: "Im Hinblick auf die Ergebnisse war es in Ordnung." Denn "rational" gesehen habe der W13 kaum bessere Resultate zugelassen.
"Abgesehen von [P4 in] Bahrain haben wir jedes einzelne Rennen wahrscheinlich so weit vorne beendet, wie es möglich war", so Russell.
Freitag verpasst?
Kein Problem! Wie immer haben Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll das Geschehen in ihrer Tagesanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de für euch zusammengefasst. Folgende Themen standen dieses Mal auf dem Plan:
- Was war das Problem bei Mick Schumacher?
- Die Top 5: Ist Alonso ein Gegner für Ferrari & Red Bull?
- Kurz & kompakt: Der Rest des Mittelfelds
- Vettel: Vorsichtiger Optimismus nach FT2
- Longrun-Analyse mit Kevin Hermann
- Show & Tell: Keine Updates bei Aston Martin, Haas, Williams
- Gehaltsdeckel: Fahrer wehren sich
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
Auch heute werden sich die beiden wie gewohnt am Abend wieder mit einer Analyse bei euch melden. Die genaue Startzeit geben wir wie üblich im Laufe des Tages bekannt.
Baku: Das Freitagstraining in der Analyse
Was war mit Charles Leclercs Ferrari-Powerunit los? Und wie kam es zum Wasserverlust bei Mick Schumacher? Weitere Formel-1-Videos
Schumacher bei Mercedes "auf dem Radar"
Der Druck auf Mick Schumacher ist zuletzt gestiegen. Aufmunternde Worte hat der Haas-Pilot nun von Toto Wolff bekommen. "Man muss den Druck von ihm wegnehmen", betont der Mercedes-Teamchef im Gespräch mit 'RTL'.
"Er ist in der Ausbildung nach wie vor", erinnert der Österreicher und erklärt, man müsse Schumacher jetzt "so fahren lassen, wie er das auch kann." Andernfalls werde der Druck "natürlich noch größer" werden.
Er sei jedenfalls überzeugt, dass Schumacher in der Formel 1 "einen großen Weg gehen kann", sagt Wolff. Und dann könnte der Deutsche vielleicht irgendwann sogar einmal einer für Mercedes sein. "Warum nicht?", so Wolff.
Der ehemalige Formel-2-Champion sei "jemand, der für uns immer auf dem Radar sein wird", betont er. Erst einmal müsse Mick nun aus seinem "Loch" kommen. Aber: "Ich bin davon überzeugt, dass er das kann", so Wolff.
Qualitag!
Hallo und herzlich willkommen zur einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Es ist Samstag und das kann nur ein heißen: Qualifying! In Baku beginnt die Qualifikation um 16:00 Uhr unserer Zeit. Schon vorher stehen um 13:00 Uhr FT3 und um 10:30 Uhr die PK der Teamchefs an. Hier im Ticker seid ihr wie immer ganz nah am Geschehen im Paddock dran.
Ruben Zimmermann begleitet euch an dieser Stelle durch den Tag. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung. Los geht's!
Hier gibt es unseren Liveticker vom Freitag noch einmal zum Nachlesen!


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