GP Bahrain
Bahrain-Donnerstag in der Analyse: Horner-Leak & Mercedes-Bestzeit
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Hamilton und Russell vorne +++ Mercedes: Sollten nach Bestzeit "nicht abheben" +++ "Horner-Leak" überschattet Auftakt+++
Erinnerungen an 2022 ...
Kleiner Funfact zum Ergebnis in FT1: Vor zwei Jahren hat das damalige AlphaTauri-Team, das heute Racing Bulls heißt, auch schon die erste Bestzeit des Jahres gesetzt!
Damals fuhr Pierre Gasly im ersten Bahrain-Training eine 1:34.193 und damit auf P1. Ein gutes Omen war das damals aber nicht, denn im Rennen schied Gasly aus ...
Wir legen unseren Fokus hier im Ticker jetzt gleich auf die Pressekonferenz der Teamchefs, die um 14:00 Uhr mit folgenden Gästen beginnt:
Frederic Vasseur (Ferrari)
Zak Brown (McLaren)
Laurent Mekies (Racing Bulls)
Toto Wolff (Mercedes)
Jetzt Session-Ticker öffnen!
In wenigen Minuten beginnt die erste Session des Jahres und bei uns gibt es 2024 eine kleine Neuerung: Hier an dieser Stelle gibt es während des Trainings keine Updates zur Session, dafür müsst ihr jetzt in unseren Session-Ticker wechseln.
Nach dem Ende von FT1 melden wir uns dann hier ganz regulär zurück. Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 in Bahrain im Livestream sehen könnt, dann erfahrt ihr das hier!
Was ein Ingenieur aus den Bahrain-Tests gelernt hat
Weil wir den Test vor einer Woche gerade schon erwähnt haben: Jody Egginton, Technikchef bei den Racing Bulls, sind in diesem Jahr vor allem zwei Autos ins Auge gestoßen, die sein Interesse geweckt haben: Der Red Bull RB20 und der Mercedes W15.
Vor allem das Packaging im Heck findet er bei diesen beiden "sehr interessant" und bezeichnet es als "Augenöffner". Er sagt: "Beide Teams haben ein paar Dinge gemacht, die anders sind als in den vergangenen Jahren."
Was er sonst noch beobachtet hat, das könnt ihr hier nachlesen!
Zeiten
In weniger als 30 Minuten geht es los auf der Strecke, und hier habt ihr schon einmal ein paar Zahlen zum Vergleich, um die Rundenzeiten gleich etwas einordnen zu können:
Testbestzeit 2024:
1:29.921 (Carlos Sainz)
FT1-Bestzeit 2023:
1:32.758 (Sergio Perez)
Pole-Zeit 2023:
1:29.708 (Max Verstappen)
Tatsächlich sollte man gleich in FT1 noch keine ganz schnellen Zeiten erwarten, weil es dafür jetzt noch zu heiß ist.
Die richtig schnellen Runden wird es erst am Abend in FT2 geben, wenn die Strecke abkühlt.
Haas: Zwei Rookies wird es nicht mehr geben
Damit kommen wir noch einmal zum Fahrermarkt. Bei Haas werden 2025 gleich beide Cockpits frei. Könnte es also wieder ein Szenario wie 2021 geben, als man mit Nikita Masepin und Mick Schumacher gleich zwei Rookies ins Auto setzte?
Laut Teamchef Ayao Komatsu eher nicht. Er erklärt: "Wenn man zwei Rookies am Steuer hat, ist es sehr schwierig zu verstehen, wozu das Auto in der Lage ist." Bei erfahrenen Piloten könne man das dagegen viel besser einschätzen.
Er würde es daher für keine gute Idee halten, noch einmal mit zwei Rookies an den Start zu gehen. "Mindestens ein Fahrer muss für mich ein erfahrener Fahrer sein", stellt er klar. Warten wir mal ab, wer das 2025 dann sein wird.
Harte Reifen
Schon einmal zur Info für FT1, das in rund 45 Minuten beginnt: Pirelli bietet an diesem Wochenende die Reifenmischungen C1 bis C3 an. Das sind die gleichen Mischungen wie im vergangenen Jahr.
Und: Es sind in dieser Saison die drei härtesten Mischungen. Der C0-Reifen, den Pirelli 2023 noch im Sortiment hatte, der aber nie zum Einsatz kam, wurde für 2024 aus dem Programm genommen.
Russell: Moral war vor einem Jahr nicht gut
Wie ist die Stimmung bei Mercedes vor dem Saisonstart? Laut George Russell zumindest besser als vor einem Jahr! "Ich glaube, im vergangenen Jahr war die Moral zu diesem Zeitpunkt wirklich ziemlich schlecht", erinnert er sich.
Er erklärt: "Wir hatten über den Winter so viel gearbeitet, dass wir mit einem Auto ankamen, das nicht annähernd das leistete, was wir erwartet hatten - nicht nur in Bezug auf die Rundenzeit, sondern auch in Bezug auf die Eigenschaften."
Das sei in diesem Jahr anders. Das Auto verhalte sich so wie erwartet, "wir müssen es jetzt einfach nur schneller machen", so Russell, der betont: "Es ist immer die Stoppuhr, die zählt. Aber zumindest korreliert der Simulator gut."
Und das ist im Vergleich zu den Vorjahren schon einmal ein Fortschritt.
Verstappen: Privatleben wichtiger als viele Titel
Der Niederländer hat bereits mehrfach angedeutet, dass er nicht mehr ewig in der Formel 1 fahren werde. Er macht kein Geheimnis daraus, dass ihm der Kalender inzwischen zu groß ist und dass er irgendwann nicht mehr so viel reisen möchte.
Er betont, dass es für ihn keine Rolle spiele, wie viele WM-Titel er noch gewinne. Er stellt klar: "Ich bin jetzt schon sehr glücklich und stolz auf das, was ich in der Formel 1 erreicht habe. Ich muss nicht für sieben oder acht Weltmeistertitel bleiben."
"Ich habe bereits mehr erreicht, als ich mir je hätte träumen lassen", betont er und erklärt: "Wenn man aufhört, Rennen zu fahren, spielt es keine Rolle, ob man dreimal, fünfmal oder siebenmal Weltmeister war."
Für sein Leben nach der Formel 1 sei das völlig egal. "Wenn man aus der Formel 1 aussteigt, ist das Buch für mich geschlossen und es ist vorbei", erklärt er. Und vielleicht dauert das gar nicht mehr so viele Jahre ...
Erstes Horner-Statement
In weniger als 1,5 Stunden beginnt das erste Training, und inzwischen ist auch Christian Horner an der Strecke angekommen. Den Kollegen von Sky hat er dabei ein kurzes Interview zu seiner Situation gegeben.
"Ich bin einfach froh, dass der Prozess abgeschlossen ist", betont er, stellt aber klar, dass er darüber hinaus "nichts dazu sagen" könne. Der Fokus liege auf dem Grand Prix und der neuen Saison.
Auf Nachfrage, was das jetzt für seine Zukunft bedeute, antwortet er ebenfalls lediglich: "Ich kann keinen weiteren Kommentar abgeben." Er weicht aus und erklärt: "Ich freue mich, hier in Bahrain zu sein."
Auf eine letzte Nachfrage, ob es im Team nach der Untersuchung noch einen starken Zusammenhalt gebe, versichert er: "Innerhalb des Teams war es nie stärker."
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Analyse: Ist die Horner-Affäre wirklich schon beendet?
Die Red Bull GmbH hat gestern offiziell bestätigt, dass die Untersuchung der gegen Christian Horner erhobenen Vorwürfe, "abgeschlossen" ist und "die Beschwerde abgewiesen wurde". Was erstmal bedeutet, dass Horner das Team beim Grand Prix von Bahrain anführen wird.
Doch es fehlt ein ganz entscheidender Satz in der Presseaussendung des Energydrink-Herstellers. Denn während Horner zwar von den Vorwürfen freigesprochen wurde, wurde in dem Statement nicht explizit bestätigt, dass er Teamchef von Red Bull Racing bleibt.
Fest steht, dass der Untersuchungsbericht einen Etappensieg für Horner darstellt. Zweifel bestehen aber daran, ob das zwangsläufig bedeutet, dass er als Teamchef von Red Bull Racing auch mittel- bis langfristig überleben wird.
Alles spannenden Hintergründe dazu könnt ihr hier nachlesen!
Diese Piloten fuhren für Ferrari und McLaren
Lewis Hamilton wird nicht der erste Formel-1-Pilot in der Geschichte sein, der für McLaren und Ferrari gefahren ist. Doch nur ein Fahrer konnte dabei mit beiden Teams Weltmeister werden! Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Glock: Hamilton irgendwann "das fünfte Rad am Wagen"
Auch Experte Timo Glock hat sich derweil zum anstehenden Hamilton-Wechsel geäußert. Der ehemalige Formel-1-Pilot erklärt gegenüber Sky: "Wenn Lewis Hamilton merkt, dass er ein gutes Paket hat, wird er [2024] weiterhin sehr motiviert sein."
Es komme aber bei Mercedes "irgendwann der Punkt, wo Hamilton sich wie das fünfte Rad am Wagen fühlen wird", glaubt er, denn: "Er wird dann in gewissen Gesprächen nicht mehr involviert sein, der Hauptfokus wird frühzeitig auf George Russell gelenkt sein."
"Somit keine einfache und eher eine ungewöhnliche Situation für Hamilton", so Glock, der erklärt, es sei "eine unangenehme Position für ihn und auch für Mercedes. Bei der Entwicklung liegt der Fokus jetzt nur noch auf einem Fahrer."
Und der heißt nun George Russell.
Was der "Freispruch" von Horner zu bedeuten hat, ...
... das erklären euch Kevin Scheuren und Stefan Ehlen in unserer großen Videoanalyse zum Medientag! Auch am heutigen Abend sind wir natürlich wieder live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de für euch mit einer Analyse zu den Trainings am Start.
Hier unser kompletter Streamplan für das weitere Wochenende:
Donnerstag: Longrun-Analyse des Trainings (21:00 Uhr)
Freitag: Analyse Qualifying (22:00 Uhr)
Samstag: Watchparty zum Rennen (15:30 Uhr)
Samstag: Analyse Rennen (22:00 Uhr)
Was der "Freispruch" von Christian Horner zu bedeuten hat
Die Untersuchung gegen Formel-1-Teamchef Christian Horner endete mit einem "Freispruch", aber was bedeutet das jetzt für Horner und Red Bull als Rennstall? Weitere Formel-1-Videos
Hamilton-Wechsel "sehr interessant" für Leclerc
Die Saison 2024 hat nach nicht einmal begonnen, da drehen sich viele Fragen bereits um das Jahr 2025. Unter anderem geht es dabei natürlich um den Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari, auf den auch Charles Leclerc gestern angesprochen wurde.
Auf die Frage, ob er schneller als der Rekordweltmeister sein werde, antwortet er: "Es ist noch zu früh, um das zu sagen." Es werde aber auf jeden Fall "sehr interessant für mich sein, einen so unglaublichen Champion wie Lewis neben mir zu haben, der das gleiche Auto fährt."
"Und ich hoffe, dass wir beide das Team nach vorne bringen können, um zu versuchen, die Meisterschaft zu gewinnen, was das Ziel von uns allen ist", betont er. Eine Prognose zum internen Kräfteverhältnis vermeidet der Monegasse allerdings.
Außerdem betont er: "Davor habe ich noch eine ganze Saison mit Carlos [Sainz] vor mir, und das ist auch ein Teil unserer Aufgabe, zu versuchen, im Vergleich zum letztjährigen Auto hoffentlich viele weitere Siege einzufahren."
Erst danach liegt der Fokus dann auf 2025.
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