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Australischer Politiker legt sich mit Ecclestone an

Tamara Ecclestones ausschweifender Lebensstil ist einem australischen Parlamentarier ein Dorn im Auge: "Eine Milliardärs-Proll-Tochter"

(Motorsport-Total.com) - Schon seit Jahren steht der Grand Prix von Australien in Melbourne in der Provinz Victoria politisch unter Beschuss, weil die Australian Grand Prix Corporation (AGPC) wie die meisten Streckenbetreiber keine schwarzen Zahlen schreibt. 2011 blieb unterm Strich ein Verlust von umgerechnet rund 35 Millionen Euro übrig, der vom Steuerzahler getragen werden muss.

Titel-Bild zur News: Tamara Ecclestone und Omar Khyami

Bernie Ecclestones Tochter Tamara mit ihrem Freund Omar Khyami

Im Vorfeld des bevorstehenden Saisonauftakts beschäftigte sich die Politik wieder einmal mit diesem Thema. Der Parlamentsabgeordnete Kelvin Thomson griff im Rahmen der Diskussion in seiner Rede die Familie von Bernie Ecclestone an und bezeichnete dessen Tochter Tamara geringschätzig als "Milliardärs-Proll". Thomson findet, dass es unzulässig sei, mit Steuergeldern indirekt den luxuriösen Lebensstil der Ecclestone-Tochter zu finanzieren.

Denn von den 35 Millionen Euro Verlust entfallen geschätzte 25 Millionen auf die jährliche Grand-Prix-Gebühr, die sich die Inhaber der kommerziellen Rechte (darunter auch Ecclestone) sowie die Teams im Verhältnis 50:50 aufteilen. Ecclestone kontrolliert derzeit 5,3 Prozent der Formel-1-Holding Delta Topco, weitere 8,5 Prozent über die Familienholding Bambino. Von den 25 Millionen stehen ihm also selbst vor Abzügen lediglich 1,7 Millionen zu.

Thomson findet aber: "Es gibt bessere Wege, Jahr für Jahr 50 Millionen Dollar auszugeben, als Bernies Milliardärs-Proll-Tochter zu finanzieren." Formel-1-Chef Ecclestone lässt das aber nicht auf sich sitzen und kontert: "Man sollte ihn feuern, denn er ist ein Idiot. Er weiß nicht, wovon er spricht." Dem Parlamentarier wirft er einen Hang zum Kommunismus vor, denn seine Töchter hätten ihr Vermögen schließlich nicht gestohlen. Außerdem habe Tamara mit Sicherheit schon viel mehr Geld gespendet als Thomson.

Letzterer ärgert sich besonders über die australischen "Subventionen" an Ecclestone, weil dessen Tochter Tamara neuerdings in einer TV-Show namens "Milliarden-Dollar-Mädchen" ihr eigenes Leben porträtiert. Unter anderem ließ sie sich kürzlich nackt in ihrem Bett fotografieren, bedeckt nur durch eine Million Britische Pfund in 50-Pfund-Scheinen. Doch Ecclestones Töchter zu kritisieren, kommt beim Grand-Prix-Promoter sicher nicht gut an.

Thomson findet jedoch, dass es nicht verwerflich sei, das Privatleben der Ecclestones zu kommentieren: "Sie ist ja keine Greta Garbo, die sagt: 'Lasst mich bitte in Ruhe!' Wenn man sich ihre Sendung anschaut, dann sieht man, dass sie durchaus willens, ja sogar enthusiastisch ist, ihren extravaganten und ausschweifenden Lebensstil zu präsentieren. Dann darf sie sich auch nicht wundern, wenn sich Leute darüber äußern."