• 15.03.2012 14:28

  • von Roman Wittemeier

Whiting: Neue Auspufflösungen legal

FIA-Renndirektor Charlie Whiting gibt bei genauer Betrachtung aller Auspuffsysteme grünes Licht: "Die Ingenieure haben es unterschiedlich interpretiert"

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr hatten die Formel-1-Teams bei der Nutzung von Abgasen zur Verbesserung des Abtriebs am Heck nahezu freie Hand. Die sogenannten angeblasenen Diffusoren sind allerdings nun verboten. Im Regelwerk schlägt sich dies in einem umfangreichen neuen Passus nieder, der eine solche Nutzung des Abgassystems unterbinden soll. In den vergangenen Wochen gab es erste Diskussionen, ob alle Teams die Regeln tatsächlich eingehalten haben.

Titel-Bild zur News: Charlie Whiting

Charlie Whiting hat sich die Auspufflösungen ganz genau angeschaut

Mit einer klaren Aussage zieht FIA-Renndirektor Charlie Whiting nun einen deutlichen Strich unter diese Debatte. Nach Prüfung aller Auspuffsysteme sei er zu dem Schluss gekommen, dass alle Lösungen regelkonform seien. "Es gab eine generelle Diskussion, wobei es um die unterschiedliche Interpretation des Regelwerkes ging", so Whiting am Donnerstag in Melbourne. Einige Teams sollen nach wie vor Abgase zum Generieren von Abtrieb nutzen.

"Im vergangenen Jahr waren die Regeln ganz simpel. Eigentlich war nur vorgeschrieben, dass ein Auto nicht mehr als zwei Endrohre haben darf. In diesem Jahr nimmt die neue Regel eine ganze Seite ein. Wir wollten damit sicherstellen, dass mit dem Auspuff kein zusätzlicher aerodynamischer Effekt erzeugt werden kann", erklärt Whiting. "Natürlich haben die Ingenieure unterschiedliche Interpretationen dessen", sagt der Brite.

"Alle Systeme, die wir bisher begutachtet haben, entsprechen den Regeln in vollem Umfang. Wir sind nicht in der Position sagen zu können, wie groß der aerodynamische Effekt jedes einzelnen Systems ist. Ziel der Regeln war es auch, dass wir uns darum nicht kümmern müssen", so Whiting. "Das interessiert uns gar nicht. Solange ein System den Regeln entspricht, sind wir glücklich damit. Und das ist nach heutigen Stand bei allen der Fall."