• 05.11.2016 18:32

  • von Dominik Sharaf

Australien-Grand-Prix kostet Steuerzahler 42,2 Millionen Euro

Neue Munition für die Formel-1-Kritiker in Down Under: Das Rennen wird zu zwei Dritteln aus öffentlichen Geldern finanziert - Einsparungen wirken sich nicht aus

(Motorsport-Total.com) - Die Austragung des Australien-Grand-Prix kostet die Steuerzahler in Down Under im kommenden Jahr 61 Millionen Australische Dollar (umgerechnet rund 42,2 Millionen Euro). Zeitungsberichten, die sich auf Regierungsdokumente berufen, zufolge bleiben damit zwei Drittel der Gesamtkosten für den Formel-1-Saisonauftakt an der öffentlichen Hand hängen - ein Umstand, der zuletzt für Missstimmung in Melbourne sorgte und sogar eine Zukunft des Rennens zumindest kurzzeitig fraglich erschienen ließ.

Titel-Bild zur News: Melbourne-Logo

Für die Melbourne-Organisatoren ist der Werbewert der Formel 1 ein Argument Zoom

Denn der Besuch der Königsklasse ist keine profitable Angelegenheit. Obwohl die Ausgaben 2016 um sechs Prozent sinken werden, bleibt nach der Veranstaltung nicht mehr Cash in der Kasse. Schließlich haben die Organisatoren bereits angekündigt, dass die Einnahmen im gleichen Maße schrumpfen würden. Das bedeutet, dass die Angelegenheit aller Bekundungen zum Sparen zum Trotz praktisch genauso teuer ist wie 2015 und die Kritiker so schnell nicht verstummen werden.

Finanziell ist das Rennen im Albert Park keinesfalls gesund. Wie der 'Guardian' kürzlich berichtete, unterstützte der Bundesstaat Victoria die Veranstalter seit 2011 mit 279 Millionen Dollar (rund 180 Millionen Euro). Melbourne, das bis 2023 an Bernie Ecclestones FOM gebunden ist, rechtfertigt die Investitionen mit dem Werbewert eines Formel-1-Rennens und verteidigte den Zuschlag gegen Sydney. Mit den Grands Prix in Österreich und Großbritannien kommen derzeit nur zwei Events ohne staatliche Subventionen aus.