Austin verärgert über Finanzierungsgerüchte

Promoter Tavo Hellmund beteuert, dass Austin 2012 für den US-Grand-Prix bereit sein wird - Strecke soll nicht typisch für Hermann Tilke sein

(Motorsport-Total.com) - Seit die FOM (Formula One Management) am 25. Mai bekannt gegeben hat, dass die Formel 1 ab 2012 in der texanischen Haupstadt Austin gastieren wird, ranken sich zahlreiche Gerüchte über den künftigen US-Grand-Prix. Denn ähnlich wie beim geplatzten US-F1-Team glauben viele Experten nicht daran, dass das Projekt Erfolg haben wird.

Titel-Bild zur News: Blick auf Aston

Die texanische Hauptstadt Austin wird ab 2012 die Formel 1 beherbergen

Veranstalter Full Throttle Productions hat eigenen Angaben nach ein 2,5 bis acht Quadratkilometer großes Grundstück erworben, auf dem für geschätzte 180 Millionen Euro eine ungefähr fünf Kilometer lange Rennstrecke entstehen wird. Medienberichte, wonach die Grundstücksfrage noch ungeklärt ist, entbehren offenbar jeder Grundlage: "Wir müssen kein Land kaufen, denn wir haben es schon", stellt Full-Throttle-Chef Tavo Hellmund klar.#w1#

Noch viele offene Fragen

Gegenüber 'GP Week' gesteht der Amerikaner ein, dass erst "in den nächsten Monaten" mit dem Bau begonnen wird und auch noch keine Baugenehmigung erteilt wurde, aber die ständigen Fragen nach der Finanzierung haben seiner Meinung nach keine Berechtigung, denn: "Warum geht das irgendjemanden etwas an? Ich habe eine große Gruppe zusammengestellt, die Weltklasse ist, gut bekannt. Viele der Personen möchten anonym bleiben."

Auch dass er wegen einer finanziellen Förderung auf Steuergelder angewiesen ist, lässt Hellmund so nicht stehen. Die Höhe der mit dem US-Bundesstaat Texas ausgehandelten Förderung "hängt von den Steuergeldern ab, die unser Event generiert". Das sei "eine Win/Win-Situation für alle". Klar ist aber auch, dass Austin "mehr als einen Event" braucht, um profitabel zu sein. Neben der Formel 1 wären IndyCar und MotoGP weitere Alternativen. NASCAR ist kein Thema.

Eine Verspätung der Austin-Premiere wäre "wäre finanziell nicht förderlich", gesteht Hellmund: "Wir haben einen Vertrag, der besagt, dass wir 2012 einen Grand Prix haben müssen." Aber: "Wenn nicht 2012, dann bedeutet das nicht, dass wir den Grand Prix nicht bekommen werden. Wir werden jede Strafe zahlen, die wir zahlen müssen. Wir tun dies nicht, um nur einmal ein Rennen zu haben. Wir wollen den US-Grand-Prix in den nächsten 40 Jahren austragen."

Keine typische Tilke-Strecke

Die Strecke wird von Hermann Tilke gebaut, soll aber anders ausfallen als dessen klassisches Muster der vergangenen Jahre: "Es gibt Höhenunterschiede, sie wird über drei Meilen (umgerechnet 4,83 Kilometer; Anm. d. Red.) lang sein und über schnelle Kurven verfügen. Es wird mehrere Stellen geben, von denen aus die Zuschauer mehr als eine Kurve sehen können. Wir mögen das Layout jetzt", sagt Hellmund und ergänzt, dass die Kurven eins und drei geändert wurden.

Rein optisch dürfte die Rennstrecke Austin keine große Revolution werden, sondern der Veranstalter plant eher mit "konservativen" Gebäuden für die Boxenanlage, das Medienzentrum und die Administration. "In Texas sind alle Gebäude konservativ", grinst Hellmund. Geplant sind derzeit Gebäude in Ziegelstein-Optik - ähnlich wie der Stil, in dem auch der Sporttrakt der Universität von Texas gehalten ist.

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