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Aus eigener Erfahrung: Häkkinen rät Alonso von Sabbatjahr ab

Mika Häkkinen glaubt, dass ein Sabbatjahr für Fernando Alonso "sehr schwierig" wäre - Der Finne nahm sich 2002 eine Auszeit, aus der er nie wieder zurückkehrte

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Fernando Alonso zuletzt bereits dementierte, sich 2016 eine Auszeit von der Formel 1 nehmen zu wollen, sorgt das Thema weiter für Gesprächsstoff. Nun meldet sich auch Ex-Weltmeister Mika Häkkinen zu Wort. Der ehemalige McLaren-Pilot rät Alonso davon ab, in der kommenden Saison ein Sabbatjahr einzulegen. Häkkinen spricht aus Erfahrung: 2001 kündigte er zunächst an, sich eine einjährige Auszeit von der Formel 1 zu nehmen, 2002 beendete er seine Karriere aber endgültig.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Mika Häkkinen ist der Meinung, dass Fernando Alonso auch 2016 fahren sollte Zoom

"Ich persönlich hatte die Möglichkeit, nach meinem Sabbatjahr wieder zurückzukommen", berichtet Häkkinen gegenüber 'Autosport' und erklärt: "Aber dann erkannte ich, dass es vorbei war. Ich war fertig und glücklich damit." Häkkinen hatte damals die Motivation verloren, was momentan auch Alonso immer wieder unterstellt wird. Der Spanier wehrt sich allerdings gegen diese Behauptungen.

"In Fernandos Fall denke ich nicht, dass es eine gute Entscheidung wäre", ergänzt Häkkinen und erklärt, dass der zweimalige Weltmeister "weiterkämpfen" müsse. "Ich habe meine Karriere mit Rennsiegen beendet und das ist ein guter Weg, um seine Karriere zu beenden", erinnert Häkkinen, der 2001 in seiner letzten Formel-1-Saison zwei Rennen gewinnen konnte, darunter auch das vorletzte Rennen in Indianapolis.

Alonso hingegen würde die Königsklasse nach dem wohl schwierigsten Jahr seiner gesamten Karriere verlassen. "Ich danke, dass es sehr schwierig wäre, sich ein Jahr Auszeit zu nehmen", erklärt Häkkinen daher. Ohnehin tun sich viele Piloten schwer, nach einer Auszeit wieder zu alter Form zu finden. So kehrte Nigel Mansell 1994 nach einer Pause von fast zwei Jahren wieder zurück, konnte (trotz eines Sieges) aber nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen.

Auch Rekordchampion Michael Schumacher konnte in seinen drei Comebackjahren zwischen 2010 und 2012 keinen weiteren Grand-Prix-Sieg holen und nur vereinzelte Highlights setzen. Allerdings gibt es auch Ausnahmen: Alain Prost ließ beispielsweise die komplette Saison 1992 aus, kehrte 1993 zurück, krönte sich ein letztes Mal zum Weltmeister und trat anschließend endgültig zurück.


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Ein Abschied von McLaren-Honda ist für Alonso derweil übrigens gar kein Thema. "Aktuell schließe ich das aus. Wir haben einen Vertrag mit Honda", erklärt Alonsos enger Vertrauter Flavio Briatore gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'. Zwar sei der Spanier mit dem Verlauf der Saison "nicht glücklich", allerdings schaue er jetzt nach vorne. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass Alonso zu seinem ehemaligen Arbeitgeber Renault zurückkehren könnte. Mit den Franzosen wurde er 2005 und 2006 Weltmeister.