Auch Frentzen, Wurz und Hill werden Kommissare
FIA-Präsident Jean Todt nominiert mehrere Ex-Rennfahrer als Rennkommissare, sucht aber weiterhin nach einem Formel-1-Bevollmächtigten
(Motorsport-Total.com) - Viel Beifall erntete die FIA für die Idee, den drei Rennkommissaren ab sofort jeweils einen ehemaligen Grand-Prix-Piloten zur Seite stellen. An diesem Wochenende in Bahrain erfüllt diese Aufgabe der vierfache Weltmeister Alain Prost. Im Laufe der Saison werden aber weitere Ex-Rennfahrer als Rennkommissare zum Einsatz kommen.

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Jean Todt bringt sich derzeit mit mehreren Reformen in die FIA ein
So haben Heinz-Harald Frentzen und Alexander Wurz zugesagt, als "Schiedsrichter" zu fungieren, ebenso wie Johnny Herbert. Damon Hill, Champion von 1996 und derzeit Präsident des britischen Rennfahrerklubs BRDC, wird die FIA 2010 zweimal verstärken, unter anderem in Monaco. Durch diese Maßnahme soll die Strafvergabe, die bisher von drei Funktionären abhängig war, näher an die rennfahrerische Praxis herangeführt werden.#w1#
Noch offen ist hingegen, wer die Position des Formel-1-Bevollmächtigten bekleiden wird. FIA-Präsident Jean Todt hat bekanntlich angekündigt, dass er einen offiziellen Repräsentanten für die Formel 1 einsetzen möchte, der ihm das Tagesgeschäft abnimmt. Auf diese Weise sollen klare Zuständigkeiten geschaffen werden. Doch bisher hat sich niemand für den Job gefunden - auch, weil damit mindestens 80 Reisetage pro Jahr verbunden wären.
"Derjenige wäre ein Bindeglied zwischen dem Präsidenten, dem Weltrat und der Weltmeisterschaft", erklärt Todt. "Ich lege aber sehr viel Wert auf die Qualifikation der Menschen, die für mich arbeiten, und es ist angesichts der limitierten Ressourcen der FIA nicht einfach, einen geeigneten Kandidaten zu finden." Ein Kriterium sei nämlich, dass der Bevollmächtigte nicht viel Geld verlangen darf, damit sich die FIA das Experiment überhaupt leisten kann.
"Das erschwert die Wahl ungemein", sagt Todt, lässt sich aber nicht hetzen: "Lieber warte ich ein paar Monate länger und finde dafür jemanden, der den Anforderungen vollauf entspricht, als schnell jemanden zu verpflichten, der nicht der richtige Mann ist. Im Moment habe ich deswegen halt mehr zu tun, aber wir haben bisher alles bewältigt. Die Idee ist jedoch keineswegs vergessen, sondern es ist eine Frage der Zeit."

