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Asphalt bereitet Bridgestone Kopfzerbrechen
Bei Bridgestone macht man sich Sorgen über den Zustand der Strecke in Montréal - "Fleckerlteppich" nicht optimal für die Reifen
(Motorsport-Total.com) - Bei unseren österreichischen Nachbarn gibt es für einen Vorleger, der sich aus verschiedenen Stoffen zusammensetzt, eine umgangssprachliche Bezeichnung: "Fleckerlteppich". Als solchen könnte man auch den Circuit Gilles Villeneuve einstufen, dessen aufgebrochener Asphalt über Nacht notgedrungen repariert werden musste.
© xpb.cc
Der Zustand der Strecke in Montréal sorgt bei Bridgestone für Kopfzerbrechen
Im Qualifying brach die Strecke nämlich an manchen Stellen auf, weil der Asphalt durch die hohen Temperaturen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Formel-1-Autos mit ihren enormen Kräften taten dann ihr Übriges und saugten die Kieselsteine wie ein Staubsauger aus den Löchern. Dadurch entstand abseits der Ideallinie ein tückisches Gemisch ohne Grip, das manchen Piloten zum Verhängnis wurde.#w1#
Seitens der Streckenbetreiber wurden die Löcher notdürftig gestopft, allerdings entstand dadurch eben ein "Fleckerlteppich" mit verschiedenen Asphaltzusammensetzungen. "Die unterschiedlichen Oberflächen sind nicht gut", bemängelte Bridgestone-Technikchef Hirohide Hamashima gegenüber 'autosport.com'. Das Risiko von Reifenproblemen im Rennen sei "sehr" hoch, aber: "Wir haben bisher nichts festgestellt und hoffen, dass es so bleiben wird."
"Wir haben die superweiche Mischung seit dem Vorjahr verbessert, sie ist also etwas stärker geworden. Ich hoffe, dass der Verschleiß trotz der Situation nicht zum Problem wird", so der Japaner, der jedoch anfügte, man könne sich dessen nicht sicher sein. Die Rechtfertigung der Streckenbetreiber, dass der hohe Grip am Aufbrechen schuld sei, ließ er nicht gelten: "2006, als wir im Wettbewerb mit Michelin standen, hatten die Reifen viel mehr Grip."
Interessant ist, dass wegen der wärmeren Bedingungen die Supersofts gestern im Qualifying schon viel besser funktionierten als am Freitagnachmittag. Andererseits hatten die Teams wenig Gelegenheit, Reifenvergleiche zu fahren. Hamashima: "Vielleicht werden die meisten Fahrer den ersten Stint mit der weicheren Mischung fahren und dann die Rundenzeiten und den Verschleiß checken und erst dann eine Entscheidung für die weiteren Stints treffen."