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  • 19.04.2002 15:49

  • von Reinhart Linke

Arrows will von den Testfahrten profitieren

Das Arrows-Cosworth-Team hofft, beim kommenden Rennen in Barcelona von den Testfahrten in Silverstone profitieren zu können

(Motorsport-Total.com) - Am Dienstag dieser Woche war erstmals in diesem Jahr ein Arrows-Cosworth während der Saison zu Testzwecken unterwegs. Heinz-Harald Frentzen fuhr mit dem A23 in Silverstone, nachdem er am Wochenende beim Grand Prix von San Marino in Imola vorzeitig durch ein Motorproblem ausgefallen war. Nun hatte der Mönchengladbacher erstmals die Möglichkeit, bei Testfahrten den Problemen auf den Grund zu gehen, die das Team im Verlauf der ersten vier Rennen hatte.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen im A23

Heinz-Harald Frentzen testete diese Woche drei Tage lang in Silverstone

Arrows mit umfangreichen Testprogramm in Silverstone

Schon beim ersten Rennen der Saison kamen beide Arrows-Cosworth-Fahrer am Start nicht weg, später wurden Heinz-Harald Frentzen (wegen Überfahrens der roten Ampel am Boxenausgang) und Enrique Bernoldi (wegen einem zu späten Wechsel ins Ersatzauto) disqualifiziert. Auch in Kuala Lumpur blieb "HHF" am Start zunächst stehen, konnte das Rennen dann aber noch beenden und die erste Renndistanz mit dem A23 zurücklegen. Außerdem kämpfte das Team aus Leafield in den ersten Rennen der 2002er-Saison mit Motor- und Benzinsproblemen sowie Aufhängungsbrüchen.

Daher hatte der Rennstall in Silverstone ein umfangreiches Testprogramm. "Wir konzentrierten uns am Donnerstag hauptsächlich auf die Traktionskontrolle und die Startautomatik, die uns ab sofort Vorteile erbringen sollte", erklärte Chefingenieur Graham Taylor im Anschluss an die Testfahrten. "Es war gut, dass wir den gesamten Testplan abarbeiten konnten und obwohl wir Donnerstagmorgen etwas Zeit wegen einem Getriebeproblem verloren, waren wir in der Lage, es zu lösen und sammelten wirklich wertvolle Daten für das kommende Wochenende in Barcelona."

Frentzen legte in Silverstone 715 Kilometer zurück

Dank des Regens am letzten Testtag konnte Heinz-Harald Frentzen wieder einmal seine Qualitäten im Regen unter Beweis stellen, lag mit einer Bestzeit von 1:24.630 Minuten aber 2,5 Sekunden hinter der Tagesbestzeit. "Wir fuhren mit einem Rennsetup und waren schwer unterwegs, so dass die Zeiten nicht so schnell wie zuvor waren, aber nach dem Regenschauer beim Mittagessen waren wir im Nassen sehr schnell", fuhr Graham Taylor fort. "Als die Strecke am Nachmittag anfing, wieder abzutrocknen, fuhren wir die selben Zeiten wie die Sauber-Petronas' und Jordan-Hondas."

Auf Grund der trockenen Testbedingungen am Mittwoch war der 34-Jährige am zweiten Testtag mit einer Bestzeit von 1:23.109 Minuten etwas schneller als an Tag drei. "Obwohl wir am Mittwoch nicht so viele Runden fuhren, waren die Zeiten ermutigend", stellte auch der Chefingenieur fest. Insgesamt legte Heinz-Harald Frentzen an den drei Testtagen in Silverstone rund 715 Kilometer zurück.

Arrows fühlt sich auf den Spanien-Grand-Prix gut vorbereitet

Nun reist der Rennstall von Tom Walkinshaw mit einem guten Gefühl zum fünften Saisonlauf am 28. April in Barcelona. "Ich denke, dass wir sagen können, dass wir jetzt nach Barcelona gehen und von den Testkilometern profitieren", erwartet Graham Taylor ein besseres Ergebnis des Teams beim Grand Prix von Spanien als bei den letzten Rennen. "Hoffentlich werden wir nicht die selben Startprobleme wie zu Beginn der Saison haben."

Bisher hatte das Arrows-Team in Barcelona allerdings noch nicht viel Glück. Punkte konnte das Team dort in den letzten Jahren keine holen. Auch Heinz-Harald Frentzen brachte das Rennen in Spanien in den letzten Jahren nicht viel Glück. Sein bestes Ergebnis geht auf das Jahr 1996 zurück, als er im Sauber-Ford Platz vier belegte.