• 17.04.2002 12:37

  • von Fabian Hust

Frentzen: "Können regelmäßig in die Punkte kommen"

Heinz-Harald Frentzen blickt trotz der massiven Startprobleme beim Arrows-Teams optimistisch in die Zukunft

(Motorsport-Total.com/sid) - Er hat in diesem Jahr nur ein Mal die Zielflagge gesehen, sein letzter WM-Punkt liegt mehr als ein Jahr zurück, doch Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen hat seinen Optimismus noch nicht verloren. "Wir werden im Laufe der Saison regelmäßig in die Punkte kommen können", sagte Frentzen in einem Interview mit der 'Sport-Bild': "Meine Motivation liegt darin, das Team nach vorn zu bringen", meinte der Mönchengladbacher, der nach dem Rauswurf bei Jordan und dem Konkurs von Prost seit Saisonbeginn für Arrows fährt.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Heinz-Harald Frentzen ist optimistisch, dass die Basis des Arrows stimmt

Allerdings wartet auf Frentzen, der in dieser Woche erstmals in der laufenden Saison in Silverstone testen kann, noch viel Arbeit. "Unser größtes Problem ist die Balance. Der Wagen untersteuert und übersteuert ständig - und das in ein und derselben Kurve. Wenn wir das aussortieren können, sollte es uns leichter fallen, in die Top Ten zu fahren", sagte Frentzen, der seit Monaten nicht mehr in den Top 10 zu finden war und dessen Teamkollege Enrique Bernoldi es bisher nicht gelungen ist, mit dem Arrows eine Renndistanz abzuspulen.

"Ich würde meine Hand lieber nicht dafür ins Feuer legen, dass ich in diesem Jahr nicht mehr auf dem Podium stehen werde", wird Frentzen von 'Reuters' äußerst optimistisch zitiert. "Man weiß nie, was in der Formel 1 passiert, sie kann von einem Tag auf den anderen ziemlich aufregend und voll von Überraschungen sein. Ich würde gerne auf dem Podium stehen, aber ich versuche logisch zu bleiben. Wenn wir das Auto stark verbessern können, dann wäre das möglich, aber noch liegt eine Menge Arbeit vor uns."

Im vergangenen Jahr war Frentzen von Jordan gefeuert worden und fuhr dann noch fünf Rennen für Prost. In einer Saison konnte der Mönchengladbacher den Honda- und Ferrari-Motor fahren und die Bridgestone- mit den Michelin-Pneus vergleichen. Eine Tatsache, die dem Technikinteressierten viel Freude bereitet hat: "Die Informationsmenge, die ich im vergangenen Jahr erhielt, war größere als in den drei Jahren zuvor. Für mich war es eine technisch gesehen sehr aufregende Zeit."

Der 34-Jährige will nun sein Wissen in den Arrows stecken und das Auto verbessern. Schon eine oder zwei Zehntelsekunden Verbesserung seien für Frentzen "sehr aufregend": "Der schönste Lohn dafür wäre eine Platzierung in den Top 6 und ein WM-Punkt. Das würde die Jungs im Team motivieren." In dieser Woche testet Frentzen zum ersten Mal seit den Wintertest und wenn alles gut funktioniert, dann will man schon in Barcelona, spätestens aber auf dem A1-Ring Modifikationen dabei haben, die dem Auto die Balance-Probleme austreiben sollen.