• 12.05.2009 16:09

  • von Stefan Ziegler

Arai: "Wir hatten nicht genug Speed"

Toyota blieb in Barcelona hinter den Erwartungen zurück und kam nicht in die Punkte - Aeropaket funktionierte am TF109 nicht wie gewünscht

(Motorsport-Total.com) - Nach dem starken und zugleich nicht optimalen Auftritt von Toyota in der arabischen Wüste von Bahrain, galt die in Köln ansässige Mannschaft um Timo Glock und Jarno Trulli zumindest als Mitfavorit auf den Sieg beim Großen Preis von Spanien. Die große Toyota-Überraschung blieb allerdings aus, vielmehr konnte der japanisch-deutsche Rennstall nicht einmal seinen eigenen Ansprüchen gerecht werden - erstmals blieb Toyota 2009 in einem Grand Prix ohne WM-Punkte.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli und Toyota konnten in Spanien nicht an die tolle Frühform anknüpfen

"Wir sind enttäuscht aus Bahrain abgereist, haben aber zugleich unter Beweis gestellt, dass wir mit diesem Wagen durchaus siegfähig sein können. Wir hätten sicherlich gewinnen können, wenn wir nur eine andere Strategie gewählt hätten. So kamen wir also mit neuer Entschlossenheit nach Barcelona und sahen den spanischen Grand Prix als zweiten Saisonstart", sagte Toyotas technischer Koordinator Noritoshi Arai rückblickend.#w1#


Fotos: Toyota, Großer Preis von Spanien


"Wir hatten viele neue Teile dabei, die wir in den Freien Trainings ausprobiert haben. Auf der Zeitenliste waren wir zwar als deutlich langsamer als die Konkurrenz vermerkt, doch wir waren zufrieden mit unseren Erkenntnissen. Wir hatten im Hinblick auf Samstag und Sonntag viele wichtige Daten gesammelt", erläuterte der Japaner. "Wir haben fest daran geglaubt, dass wir in der Qualifikation die Früchte unserer Arbeit ernten würden, wenn wir nur unser Programm gut abspulen könnten."

"Wir mussten dann aber feststellen, dass unser neues Aeropaket noch keine Rennreife besitzt und haben daher wieder auf die alte Spezifikation umgerüstet", gestand der Toyota-Mitarbeiter und führte die Leistung in der Qualifikation auf eben diesen Rückschritt zurück: "In meinen Augen war das der Grund, warum wir uns nicht so stark qualifiziert haben, wie noch in Bahrain", kommentierte Arai die Startplätze von Glock und Trulli, die trotz der Probleme von P6 und P7 in das erste Europarennen starten konnten.

Für Trulli war das Rennen allerdings schon nach wenigen Metern vorbei, wohingegen Teamkollege Glock ein Problem mit dem Ölkreislauf zu haben schien. Arai: "Keines unserer Autos hatte einen guten Start und in der Folge sorgten Unfälle und Pech für total unzufriedenstellende Ergebnisse. Die ersten Rennsekunden haben am vergangenen Wochenende im Prinzip über unseren Rennausgang entschieden. Unser Wagen hatte in Spanien jedenfalls nicht genug Speed, um ganz vorne mitzumischen."