• 31.08.2001 10:48

  • von Marcus Kollmann

Andersson: Wir planen im Herbst zu testen

Toyota Motorsports Präsident Ove Andersson hat noch einmal bestätigt, dass man im November und Dezember testen will

(Motorsport-Total.com) - Die Thematik wurde bereits ausgiebig diskutiert, dennoch ist das Thema, ob Toyota nun legal im November und Dezember testen darf, während für alle anderen Teams ein Testverbot gilt, noch nicht geklärt.

Titel-Bild zur News: Ove Andersson

Ove Andersson findet, dass die Vorwürfe der Konkurrenz weit hergeholt sind

Während die Teamchefs von Jaguar, McLaren und Minardi bereits offen erklärten, dass sie Protest gegen die Bevorzugung Toyotas einlegen werden, hat Ove Andersson, der Teamchef des in Köln beheimateten Rennstalls, noch einmal klar seinen Standpunkt anhand der ihm zugesicherten Situation deutlich gemacht.

In den englischen Medien wird der Schwede wie folgt zitiert: "Gegenwärtig gehört Panasonic Toyota Racing nicht zum offiziellen Starterfeld. Die Regeln besagen, dass wir testen dürfen und mir ist dies auch noch einmal durch die FIA bestätigt worden. Da es an diesen Regeln nichts zu deuten gibt, werden wir unsere Testpläne auch nicht ändern, denn dafür gibt es keinen Grund."

Vor wenigen Wochen hatte Andersson noch beklagt, dass man von den restlichen elf Teams bei seinen Besuchen bei den Grand Prix nicht gerade freundlich willkommen geheißen worden ist. Da das Toyota-Team noch nicht offiziell zur Formel 1 gehört, muss man sein Motorhome an den Rennwochenenden auch im Paddockbereich der F3000 parken, anstatt im Paddockbereich der Königsklasse zu stehen.

Die Gründe, weshalb die etablierten Formel-1-Teams so kritisch der "Bevorzugung" Toyotas gegenüber stehen, sind vielschichtig. Einerseits empfinden die kleinen Teams es als Ungerecht, dass der Rennstall aus Köln, welcher schon bei seinem Debüt für sie schon eine ernste Konkurrenz sein könnte, testen darf, andererseits hält sich bei fast allen Teamchefs die Meinung, dass man nicht ein Team gesondert behandeln sollte. Darüber hinaus wird auch der Wettkampf der Reifenhersteller angeführt, denn Bridgestone befürchtet, dass Michelin sich genau in den Monaten November und Dezember Vorteile verschaffen könnte, während die Japaner mit ihren Partnerteams wegen des geltenden Testverbotes nicht neuentwickelte Reifen ausprobieren können. Wenngleich Toyota und Michelin sich redlich bemühen, zu versichern, dass man nur so genannte Kontrollreifen verwenden wird, so bleibt am Ende wohl aber immer ein Zweifel bestehen.

Ove Andersson erklärte weiter, dass man ohne Michelin-Reifen keine Testfahrten durchführen können wird und er die Vorwürfe, dass sich der französische Reifenlieferant ausgerechnet in den Wintermonaten und durch die Tests mit Toyota einen Vorteil verschaffen könnte, für weit hergeholt hält.