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Fässler: Kein Test mit Sauber aber mit McLaren
Weil er auch für McLaren-Mercedes testen wird, kann Peter Sauber sein Versprechen an Marcel Fässler nicht einlösen
(Motorsport-Total.com) - In einer Pressemitteilung des Sauber-Teams heißt es: "Teamchef Peter Sauber und Marcel Fässler haben sich geeinigt, auf die Testfahrt mit dem Sauber C20 am 5. und 6. September in Magny-Cours zu verzichten. Maßgeblich für diese Entscheidung war, dass Marcel Fässler schon zwei Wochen nach dem geplanten Test mit dem C20 für das Team McLaren-Mercedes testen wird. Ein Test mit dem C20 und speziell mit dem Petronas-Motor, nur zwei Wochen vor einem Test im McLaren Mercedes, würde zu einem direkten Vergleich der beiden Motoren führen, was nicht im Sinne unseres Motorenlieferanten Petronas sein kann." Das Sauber-Team setzt unter dem Namen Petronas Ferrari-Motoren aus dem Vorjahr ein.

© Mercedes
Marcel Fässler sagt selbst 'Nein' zu Sauber und 'Ja' zu McLaren-Mercedes
Teamchef Peter Sauber hatte Fässler einen Test für den Fall versprochen, dass er ein DTM-Rennen gewinnt. Am 20. Mai dieses Jahres war es in Oschersleben so weit, als er mit dem AMG-Mercedes-Benz-Team den Sieg holte. "Marcel und ich hatten uns letztes Jahr schon darauf geeinigt, dass er bei uns einen Test unternehmen darf, wenn er zum ersten Mal ein DTM-Rennen als Sieger beendet", so Peter Sauber damals. Zum Schweizer Rennfahrer im Schweizer-Formel-1-Auto wird es nun nicht kommen.
Dafür wird Marcel Fässler für das McLaren-Mercedes-Team testen. Dass der Schweizer lieber für die Silbernen testen will, ist verständlich, das Team ist viel versprechender und die Aussicht auf Erfolg dank der Beziehungen zu Mercedes besser. Der frühere Formel-3-Pilot startet damit einen neuen Versuch, in die Monoposto-Serie zu wechseln, nachdem es ihm zuvor nicht gelang, ein Cockpit in der Formel 3000 zu erhalten. Für das McLaren-Mercedes-Team ist der Test mit dem 25-Jährigen ebenfalls von großem Interesse, will man doch für 2002 einen zweiten Testfahrer verpflichten. Das Talent dazu scheint auf jeden Fall vorhanden zu sein.
Aufhorchen ließ Fässler bei einer Einladung zum berühmt-berüchtigten Formel-3-Grand-Prix in Macao, wo er die schnellste Rennrunde fuhr und im Rennen Zweiter wurde. 1996, ein Jahr später, fuhr der Schweizer in der französischen Formel-Renault-Meisterschaft und wurde Gesamtdritter - noch nie zuvor war ein Neuling so großartig durchgestartet, was ihm damals den Titel "Rookie of the year" einbrachte. Bis zur Saison 1999 fuhr Fässler Formel 3 und konnte auch hier immer wieder mit tollen Leistungen überzeugen.
Seit Jo Siffert und Clay Regazzoni wartet die Schweiz bisher vergeblich auf einen Schweizer Piloten, der in der Formel 1 an der Spitze mitfährt. In den zwei Rennen dieser Saison vertrat Marcel Fässler in der Formel 1 Safety-Car-Stammfahrer Bernd Mayländer, der wegen eines gebrochenen Fersenbeins nicht fahren konnte.

