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Alonsos Mercedes-Kritik nach Ausfall: "Das war kein Pech!"
Wie Aston-Martin-Fahrer Fernando Alonso auf seinen technisch bedingten Ausfall beim Formel-1-Rennen in Monaco reagiert und warum er Mercedes kritisiert
(Motorsport-Total.com) - Kurz vor Rennhälfte in Monaco war Schluss für Fernando Alonso im Aston Martin AMR25: Der zweimalige Formel-1-Weltmeister rollte mit Antriebsdefekt aus und verpasste so einen möglichen sechsten Platz und wichtige Punkte.

© circuitpics.de
Fernando Alonso im Aston Martin AMR25 beim Formel-1-Rennen in Monaco 2025 Zoom
Doch was genau hat den Ausfall ausgelöst? Alonso gibt an, er habe bereits "ab Runde 15 ein Problem mit dem Motor" gehabt, konkret mit dem "elektrischen Teil" des Antriebs. Da habe etwas "nicht funktioniert", erklärt Alonso.
Laut Aston-Martin-Teamchef Andy Cowell - früher Motorenchef bei Mercedes - traten die technischen Schwierigkeiten am Alonso-Auto erst "ab etwa Runde 21" auf.
Man sei dann aber weitergefahren, weil Cowells Ex-Kollegen von Mercedes "sehr kooperativ" gewesen seien und gesagt haben: "Fahrt mal weiter. Wir schauen, ob wir das Problem diagnostizieren können." In Runde 32 aber stellte Alonso sein Fahrzeug mit qualmendem Heck am Streckenrand ab.
Und Alonso schimpfte im Gespräch mit DAZN auf den Antriebshersteller: "Es waren sechs oder sieben Mercedes-Motoren auf der Strecke, und meiner ist kaputtgegangen. Meiner war also nicht gut vorbereitet. Das war kein Pech. Es ist nicht so, als wäre ein Meteor vom Himmel gefallen und hätte unser Auto getroffen."
Cowell jedoch will nicht vorschnell urteilen und erst die Nachforschung im Mercedes-Motorenwerk in Brixworth in England abwarten: "Man wird den Motor dorthin schaffen, untersuchen und Rückmeldung geben." Am Rennergebnis ändert das für Alonso und Aston Martin aber nichts.
So viel Leistung fehlte Alonso im Rennen
Der spanische Ex-Champion hielt sich bis zu seinem Ausfall trotz der technischen Einschränkungen auf Platz sechs, obwohl sein Antrieb nicht mehr über die volle Leistung verfügte. "Mir haben rund 160 PS gefehlt", sagt Alonso.
Er verlor in den folgenden Runden zwar 25 Sekunden auf den vor ihm fahrenden Lewis Hamilton im Ferrari, hielt den Vorsprung auf Isack Hadjar im Racing Bulls aber konstant. Wie das möglich war? Alonso erklärt: "In Monaco ist Leistung nicht entscheidend, also konnte ich die Rundenzeiten einigermaßen halten. Und ich habe davon geträumt, am Ende Platz sechs zu haben."
Eigentlich denkt Alonso schon an 2026
So weit kam es nicht und Aston Martin hat laut Alonso "eine Chance verloren. Das müssen wir untersuchen und sicherstellen, dass es beim nächsten Rennen nicht erneut passiert", sagt Alonso. "Wir versuchen es wieder."
"Denn wie gesagt: Das Einzige, was ich persönlich tun kann, ist perfekte Runden am Samstag zu fahren - Fünfter in Imola, Sechster hier - und dann hoffen, dass im Rennen alles gut läuft. In Imola lief es nicht gut, hier auch nicht. Ich denke, in Spanien werden wir sowieso zu kämpfen haben. Dort werden wir sehen, wo unser Potenzial liegt."
Eigentlich spielt das für Alonso aber keine Rolle, weil seine Gedanken bereits der Formel-1-Saison 2026 gelten: "Deshalb wäre ich zufrieden, wenn die ganze Saison 2025 so weiterläuft und ich nächstes Jahr in Australien gewinne."
"Für mich macht es nämlich keinen großen Unterschied, ob ich dieses Jahr in Spanien oder Kanada als Achter ins Ziel komme, ob ich 8 oder 22 Punkte hole - das ändert nicht viel. Nächstes Jahr unter dem dann neuen Reglement hoffen wir wirklich, um die Meisterschaft kämpfen zu können. Deshalb nehme ich die Ausfälle dieses Jahr in Kauf!"
Selbstzweifel kennt Alonso mit 43 Jahren nicht
Denn Selbstzweifel kennt Alonso nicht nach zuletzt zwei starken Qualifyings für Aston Martin. Er fahre selbst mit 43 Jahren noch "auf sehr hohem Niveau", meint Alonso. "Als ein Formel-1-Fahrer zweifelt man nie an sich selbst, aber es stimmt: Ab und zu ist ein gutes Ergebnis willkommen."
"Es zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht, du gehst am nächsten Tag motivierter ins Fitnessstudio und hast gute Nachrichten. In meinem Fall gibt es nach Monaco keine guten Nachrichten, also muss ich wieder ins Fitnessstudio und weiter Leistung bringen. Das nehme ich mit."
"Wenn ich keine Punkte bekommen hätte wegen langsamer Pace oder Kollisionen oder weil ich die Wand berührt habe - also wegen meiner Fehler - wäre ich sehr frustriert. Aber ich fühle das Gegenteil: Ich liefere auf sehr hohem Niveau ab, ich bin entspannt und warte auf eine Gelegenheit."


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