Alonso verteidigt Startverzicht in Indianapolis

Fernando Alonso ist sich sicher, dass es einen lauten Aufschrei gegeben hätte, wenn ein Michelin-Pilot in Indianapolis verunglückt wäre

(Motorsport-Total.com) - Einige der 14 betroffenen Michelin-Piloten hatten zwar herzlich wenig Freude damit, dass sie in Indianapolis nicht an den Start gehen konnten, prinzipiell stehen aber die meisten Piloten zu den Entscheidungen ihrer Teams. Selbst Fernando Alonso, dem Michael Schumacher in der Weltmeisterschaft näher gerückt ist, kann sich damit anfreunden, nicht gefahren zu sein.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso musste sich das Rennen in der Renault-Garage ansehen

Er betonte, er sei "fest davon überzeugt", dass es einen lauten Aufschrei gegeben hätte, wenn einer der Fahrer verunglückt wäre: "Wenn einer gegen die Mauer gekracht wäre und dann drei Monate im Krankenhaus verbracht hätte, wie es ja letztes Jahr passiert ist, dann würde es in großen Lettern überall in den Zeitungen stehen. Alle würden sagen, dass die Formel 1 reine Verrücktheit ist", sagte der Spanier in einem Interview mit der Tageszeitung 'Marca'.#w1#

Und weiter: "Man darf nie darauf vergessen, dass wir nicht nur unsere eigene körperliche Verfassung aufs Spiel setzen, sondern auch die der Zuschauer, Streckenposten und der anderen Mitbewerber", mahnte Alonso, dessen Teamchef Flavio Briatore als Erster schon am Samstag angekündigt hatte, seine Autos eventuell aus Sicherheitsgründen vom Rennen zurückziehen zu wollen.

Allerdings gab der WM-Führende auch zu, dass er prinzipiell schon gerne an den Start gegangen wäre: "Wir alle wollten fahren, aber das Problem war, dass es uns nicht erlaubt war. Es bestand die hundertprozentige Möglichkeit, dass ein Fahrer hätte verunglücken können", fügte der 23-Jährige an.