Alonso verteidigt die riskante Monaco-Strategie

Fernando Alonso weiß, dass der vorgezogene Boxenstopp in Monaco eine Fehlentscheidung war, verteidigt die Strategie aber dennoch

(Motorsport-Total.com) - Für die Entscheidung, den geplanten Boxenstopp in Monaco wegen der Safety-Car-Phase vorzuziehen, musste Renault vergangenes Wochenende bitter bezahlen, dennoch verteidigt Fernando Alonso die gewagte Strategie. Er weiß zwar, dass es im Nachhinein gesehen eine Fehlentscheidung war, glaubt aber, dass der riskante Poker auch aufgehen hätte können.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Alonso will die Schlappe von Monaco am Nürburgring vergessen machen

"Es war schwierig", sagte er gestern im Interview mit 'ITV'. "In den letzten drei Jahren sind wir nie mit einer solchen Benzinmenge gefahren. Es hat sich anders angefühlt, aber wir glaubten an diese Strategie und ich konnte das Auto ja auch auf der Strecke halten, um auf meine Chance zu warten. Wir wussten, dass wir den Rückstand auf Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) nur im Rahmen halten müssen, denn vor ihm lag ja noch ein Stopp. Wir waren aber nicht schnell genug und hatten dann auch noch Reifenprobleme."#w1#

Aber: "Es hätte definitiv eine sehr gute Strategie sein können", meinte der Spanier. "Trotz all unserer Probleme war Kimi nach seinem Boxenstopp nur zwölf Sekunden vor mir. Das ist nichts. Mit normalen Reifen und einem normalen Auto hätte ich noch die Chance gehabt, das Rennen zu gewinnen. Monaco ist eben eine spezielle Strecke, das war uns schon im Vorhinein bewusst. Der Nürburgring ist aber eine normale Strecke. Hier sollte alles okay sein."

Gewisse Hoffnungen setzt Alonso auch in das neue Aerodynamikpaket, das er zwar in Monaco schon verwenden, aber noch nicht voll ausschöpfen konnte. Die Modifikationen wirken sich in erster Linie in schnellen Kurven aus, von denen es im kleinen Fürstentum an der Côte d'Azur kaum welche gibt. Außerdem gilt der Nürburgring nicht als reifenmordendes Pflaster, was den Vorteil von McLaren-Mercedes zumindest verringern könnte.