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Alonso trotz K.O. in Monza weiter optimistisch
Der Spanier ärgerte sich über seinen Dreher und die Streckenposten in Monza, für die nächsten Rennen ist er aber zuversichtlich
(Motorsport-Total.com) - Ein "dummer Fehler", wie er selbst sagt, hat Fernando Alonso gestern einen möglichen Podestplatz in Monza gekostet, dennoch will er den Kopf nicht hängen lassen. Im Gegenteil: Die Performance bis zu seinem Ausfall ist aus Sicht des Spaniers überaus ermutigend, zumal er sich auf dem High-Speed-Kurs kaum Chancen ausgerechnet hatte.

© xpb.cc
Ein Fahrfehler beendete gestern Fernando Alonsos Rennen in Monza
Der 23-Jährige erwischte den gewohnten Traumstart und kam als Zweiter aus der ersten Runde zurück, 6,9 Sekunden hinter dem führenden Barrichello. Mit abtrocknender Piste verkürzte er den Abstand auf den mit Intermediates ausgestatteten Ferrari jedoch und ging anschließend sogar in Führung. Alonso setzte sich von den unmittelbaren Verfolgern leicht ab, konnte in der Folge aber nicht mehr ausreichend zusetzen und fuhr so über weite Strecken hinter Jenson Button her.#w1#
Wegen flacher Flügel verleitet Monza leicht zu Fehlern
Hinter dem BAR-Honda des Briten unterlief ihm dann auch in der zweiten Schikane der folgenschwere Fehler, der ihn aus dem Rennen warf: "Ich habe gepusht, um auf Jenson vor mir Druck auszuüben, aber in Monza ist das Auto mit so wenig Downforce immer schwierig zu fahren", erklärte er. "Von Beginn an habe ich die Limits ausgelotet, attackiert, viel riskiert. Ich habe einen Fehler gemacht und den Preis dafür bezahlt. So ist das Leben."
Zu diesem Zeitpunkt lag der Renault-Pilot unmittelbar hinter Button an dritter Stelle - noch vor Michael Schumacher, der ja schlussendlich sogar Zweiter wurde. "Heute hätten viele Piloten gewinnen können", sinnierte McLaren-Boss Ron Dennis nach dem Rennen im Fahrerlager, und Renault-Teamchef Flavio Briatore ergänzte: "Fernando war einer davon." Überhaupt musste sich Alonso aus den eigenen Reihen nur sanfte Kritik gefallen lassen, was insofern seinen Status unterstreicht, als Trulli für ein weit weniger drastisches Missgeschick in Frankreich förmlich zerrissen wurde.
Sauer aufgestoßen ist dem derzeit Fünften der Fahrerwertung, dass er von den Streckenposten nach seinem Dreher nicht angeschoben wurde: "Dafür hatte mein Auto wohl die falsche Farbe", deutete er an, dass für einen Ferrari in einer ähnlichen Situation ein Heimvorteil gegolten hätte. "Ich habe gedeutet, dass sie mich anschieben sollen, aber sie sind stattdessen sofort mit einem Kran gekommen, um das Auto wegzuheben."
"Die nächsten Strecken müssten uns noch besser liegen"
Für die nächsten Rennen ist Alonso jedenfalls zuversichtlich: "Wir hatten damit gerechnet, in Monza nicht konkurrenzfähig zu sein, aber wir konnten mit all unseren Rivalen mithalten. Das Auto verfügte über eine gute Höchstgeschwindigkeit und wir haben uns für eine aggressive Strategie entschieden, weil es so schwierig ist, in Monza zu überholen. Wenn wir hier schon so stark sind, dann stimmt mich das optimistisch für die restlichen Rennen, denn die nächsten Strecken müssten uns noch besser liegen."
Platz zwei in der Konstrukteurs-WM von BAR-Honda zurückzuerkämpfen, wird "nicht leicht, aber wir können es schaffen", glaubt der Renault-Pilot: "Wir haben die Probleme mit der Standfestigkeit von Ungarn und Belgien gelöst und es kommen für die weiteren Rennen noch einige Weiterentwicklungen. Unser Team hat viel Erfahrung und liebt den Kampf. Wir befinden uns gerade mitten in einem und wir wollen uns am Ende auf jeden Fall durchsetzen."

