• 13.09.2004 16:08

  • von Fabian Hust

Sato: "Ich war lieber ein wenig vorsichtig..."

Sato über das Rennen in Monza, das mit einer turbulenten ersten Runde begann und mit einem starken vierten Rang endete

(Motorsport-Total.com) - Takuma Sato kann mit seinem Auftritt beim Großen Preis von Italien in Monza zufrieden sein. Im Rennen fuhr er auf einem Zeitenniveau mit seinem Teamkollegen Jenson Button, der knapp vor ihm Dritter wurde, und da Renault nicht punktete, überholte BAR-Honda in der Konstrukteurswertung die Franzosen und liegt nun auf dem zweiten Platz. Teamchef David Richards gönnte sich nach dem Rennen eine Zigarre - dieses Mal wieder eine große - und lobte den Japaner, der in letzter Zeit auch des Öfteren hatte Kritik einstecken müssen.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Takuma Sato ging in Monza vorsichtiger zu Werke und wurde dafür belohnt

"Für das Team war das ein großartiger Tag", resümiert der 27-Jährige. "Ich war sehr zufrieden mit der Art und Weise, in der ich das Team unterstützt habe und das Rennen war sehr erfolgreich. Dies war eines der wenigen Rennen, bei dem wir grundsätzlich keine Probleme hatten", so der Japaner weiter, dessen Motorschäden sich man längst nicht mehr an einer Hand abzählen kann. "In jedem Training wurden wir besser und besser. Zudem hatten wir hier in der Woche zuvor einen sehr guten Test. Am Freitag war ich auf meinen Runs sehr konstant, das ist im Rennen immer wichtig. Wenn du nur auf eine Runde schnell bist, kannst du den Kampf nicht gewinnen."#w1#

Gleich im Qualifying hinterließ Sato eine gute Figur, als er Jenson Button trotz jeder Menge Benzin an Bord schlug und Fünfter wurde: "Ich war sehr konkurrenzfähig, alle dachten, dass wenn ich nur eine Zehntelsekunde schneller gewesen wäre, dann wäre ich in der ersten Startreihe gestanden! Aber wir sollten mit dem fünften und sechsten Rang zufrieden sein, schließlich haben wir die Renaults geschlagen, was sehr wichtig ist, da sie unsere direkten Gegner sind. Ich war vielleicht in Kurve 1 ein wenig zu vorsichtig, aber mit dem Rest der Runde war ich zufrieden."

Keine Sorgen machte sich der Rennfahrer zu Beginn des Rennens, als die Strecke noch leicht feucht war und setzte auf Trockenreifen: "Wir waren zuversichtlich, denn wir wissen, dass die Michelin-Trockenreifen unter feuchten Bedingungen stark sind. Im Ausgang der ersten Schikane konnte ich im Start jedoch nicht davonziehen, die Traktionskontrolle kam mit den Bedingungen nicht gut zurecht, aus diesem Grund kämpfte ich beim Beschleunigen, es fühlte sich fast an, als würde ich anhalten! Alle vor mir zogen weg und Kimi Räikkönen überholte mich."

Auch in der zweiten Schikane war Satos Rennen in der ersten Runde nicht minder aufregend: "Ich lag neben Kimi, aber er schien mir zu nahe zu kommen, weswegen ich gezwungen war, die Schikane abzukürzen. Das brachte mich vor ihn, weswegen ich ihn vorbeilassen musste, da ich sonst eine Strafe erhalten hätte. Also gab ich ihm Platz, aber ich verlor etwas Schwung und dabei überholte mich Jenson." Danach kämpfte Sato ein paar Runden mit dem Auto: "Normalerweise mag ich nasse Bedingungen, aber es war das erste Mal, dass ich mit Trockenreifen im Feuchten fuhr. Zudem musste ich das Rennen beenden und Punkte holen. Anstatt voll zu fahren war ich lieber ein wenig vorsichtig..."

Mit seinem Auto war Sato später zufrieden, als es komplett abtrocknete, doch gegen Ferrari hatten die "Weißen" keine Chance: "Die Ferrari waren komplett in einer anderen Welt. Um einen Grand Prix zu gewinnen, müssen wir uns stark verbessern. Wir haben aber jetzt den Schwung für die letzten drei Grands Prix und wir sind Zweiter in der WM." Bevor es nach China geht, wird Sato am Mittwoch und Donnerstag in Silverstone testen: "Das ist unser letzter Test vor den drei Überseerennen und er wird in Bezug auf die Reifentests sehr wichtig sein."