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Alonso holte Renaults siebten Saisonsieg
Fernando Alonso fuhr unter schwierigen Bedingungen seinem ersten Sieg in Montréal entgegen - Giancarlo Fisichella nach Frühstart und Strafe Vierter
(Motorsport-Total.com) - Neun Rennen ist die Saison 2006 alt, die Halbzeit erreicht, und die Dominanz von Renault ist fast erdrückend, auch wenn der Vorsprung im Rennen nur selten das Niveau erreicht, das Ferrari in den Glanzzeiten zeigen konnte. In Kanada holte Alonso wieder einmal den Sieg: seinen ersten in Montréal, seinen sechsten in der Saison und den siebten für Renault im laufenden Jahr.

© xpb.cc
Fernando Alonso konnte sich über seinen ersten Sieg in Montréal freuen
"Ein fantastischer Sieg", so ein jubelnder Alonso nach dem Rennen. "nach den zwei vergangenen Jahren, als hier immer etwas passierte, ist das wirklich schön. Dies war ein Rennen, von dem wir das Gefühl hatten, dass wir es gewinnen müssten. Es war aber nicht einfach, denn der Kurs war abseits der Linie wirklich schmutzig. Wenn man einen Fehler gemacht hat, verlor man sofort eine oder zwei Sekunden. Kimi übte am Anfang viel Druck auf mich aus, einige Runden lang war er schneller, dann wieder ich. In Runde zehn, als ich einen weiten Bogen fuhr, konnte er mich fast überholen."#w1#
"Nach dem ersten Stopp sagte mir das Team, dass er einen längeren mittleren Stint fahren würde als ich, also musste ich wirklich angasen, um eine Lücke aufzufahren", so der Spanier weiter. "Dabei hatte ich einige Schreckmomente, denn ich war am Limit. Aber ich kam nach dem zweiten Stopp mit einer ordentlichen Führung zurück, es hätte einfach werden können. Das Safety Car machte dann alles zunichte, aber zwischen Kimi und mir lagen einige Autos, daher konnte ich es gut kontrollieren. Die vergangenen Rennen waren für uns nicht einfach, aber wir entwickeln das Auto weiter. Für Kanada hatten wir ein neues Paket, das gut funktionierte, und es kommt noch mehr. Der beste Weg, uns zu verteidigen, ist weiter anzugreifen."
Giancarlo Fisichella, in Montréal traditionsgemäß stark, kam über Rang vier nicht hinaus, nachdem ein Frühstart ihm die Chancen raubte. "Es war ein schwieriger Nachmittag, ein hartes Rennen für uns Fahrer", erklärte er. "Ich hatte einen Frühstart, auch wenn ich versucht habe, langsamer zu machen und Kimi Räikkönen an mir vorbei ging, musste ich eine Durchfahrtsstrafe antreten. Dabei verlor ich die Chancen auf einen Podestplatz."
"Danach gab ich alles, auch im zweiten Stint, aber der Kurs löste sich in Kurve zehn allmählich auf, und viel Verkehr war auch. Es war daher sehr einfach, Fehler zu machen", so der Italiener. "Dennoch konnte ich mich vor Massa halten, was uns half, mehr Punkte als Ferrari zu machen. Für die Meisterschaft war das gut. Nun müssen wir in Indy besser abschneiden."
"Ein weiteres gutes Rennen für das Team, aber kein einfaches", so Teamchef Flavio Briatore. "Mit den Reifen und Bremsen ist es hier immer ein schwieriges Rennen, daher freut es mich, dass Fernando hier erstmals gewinnen konnte. Giancarlo machte beim Start einen Fehler, und ein Fehler ist genug, um bei diesem engen Wettbewerb den Nachmittag schwierig zu gestalten. Aber er brachte das Auto ins Ziel und schlug Massa. Wichtig war heute, dass wir mehr Punkte als Ferrari holten. Nun freuen wir uns auf Indy. Jeder möchte dort nach dem, was im Vorjahr passierte, eine gute Show zeigen."
"Das war ein hartes Rennen!", erklärte Chefingenieur Pat Symonds. "Es war sicher das härteste Rennen des Jahres, an diesem Nachmittag hätte viel passieren können. Fernando stand bis zum zweiten Stopp unter starkem Druck von Kimi, doch McLaren holte ihn wohl früher rein, das machte uns das Leben leichter."
"Giancarlos Rennen wurde vom Frühstart zerstört", fuhr er fort. "Er hat das Beste daraus gemacht und wurde Vierter. Die Bedingungen waren heute nicht einfach, aber wir sollten auch Michelin für fantastische Reifen danken. Die Strecke erreichte 48°C und die Strategie sah lange Stints vor. Dennoch zeigten sie eine tolle Konstanz. Es ist schon, dass sie uns bei ihrem 100. Formel-1-Erfolg wieder perfekte Reifen lieferten."

