Alguersuari will sich an Buemi orientieren
Jaime Alguersuari hat aus dem Zweikampf mit Michael Schumacher viel gelernt und will sich auch von seinem Teamkollegen einiges abschauen
(Motorsport-Total.com) - Große Worte: "Er ist in seiner Altersklasse und mit seiner Erfahrung wahrscheinlich der beste Fahrer der Welt. Er ist ein gutes Vorbild, an dem man sich orientieren kann", sagt Jaime Alguersuari gegenüber 'auto motor und sport' über seinen Toro-Rosso-Teamkollegen Sébastien Buemi, der im Stallduell bisher meistens die Nase vorne hatte.

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Jaime Alguersuari lieferte Schumacher in Melbourne einen heißen Tanz
"Nicht nur in der Formel 1, sondern auch in der Formel 3 und in der GP2 hat Buemi immer alles gegeben und war schnell unterwegs", erklärt Alguersuari. "Für mich ist es gut, ihn als Teamkollegen zu haben, weil er immer am Limit fährt. Es ist immer gut zu sehen, wo er sich verbessern kann. Er kennt die Strecken und er versteht das Auto. Er sollte am Ende des Jahres vor mir liegen, das ist klar, aber meine Pace kommt auch noch, da mache ich mir keine Sorgen."#w1#
Das hängt natürlich auch vom Auto ab, das derzeit nicht zu den besten gehört: "Im Moment tue ich, was ich kann. Wir können unsere Leistung realistisch einschätzen. Es ist gut, dass Buemi zeigt, was man mit dem Auto erreichen kann. Wir sind momentan nicht in der Lage, Punkte zu holen oder in die Top 8 zu fahren, aber hoffentlich schaffen wir das bis am Ende des Jahres und wir beiden Fahrer verbessern uns - vor allem natürlich ich", so der 20-Jährige.
Alguersuari ist um eineinhalb Jahre jünger als Buemi und stieg um ein halbes Jahr später in die Formel 1 ein, nämlich als Ersatz für Sébastien Bourdais ab dem Grand Prix von Ungarn 2009. Natürlich zeigt sich in vielen Situationen, dass es ihm noch an Erfahrung fehlt, aber manchmal lässt er sein Talent schon aufblitzen. So verlangte er zum Beispiel Michael Schumacher beim Grand Prix von Australien im Zweikampf einiges ab.
¿pbvin|512|2590||0|1pb¿"Im ersten Moment habe ich gar nicht richtig registriert, dass es Michael ist", erinnert sich der Spanier. "Klar habe ich ihn gesehen, aber das war nicht mein erster Gedanke. Es war einfach ein Fahrer, der wie ich um Punkte gekämpft hat." Schumacher ging letztendlich gleich zweimal an Alguersuari vorbei - und gewann im Finish noch einen WM-Zähler, als beide den Sauber von Pedro de la Rosa überholten. Das ärgert den Toro-Rosso-Piloten im Nachhinein.
Aber: "Ich habe nicht einen Punkt verloren - Michael hat mir mehr als diesen einen Punkt gegeben: das Gefühl, richtig mit dem Auto zu kämpfen", findet Alguersuari. "Das habe ich vorher in der Formel 1 noch nie erlebt. Das ist gut für mich und meinen Lernprozess, um besser zu verstehen, wo das Limit des Autos liegt, wo man einen Fahrer ausbremsen kann und wie man mit den Reifen umgeht, an welchen Stellen man mehr und wo man weniger pushen muss."

