Alesi: Grosjean wird von Alonso profitieren

(Motorsport-Total.com) - Der Traum vieler Motorsportfans in der "Grande Nation" wird wahr: Zum ersten Mal in der Formel-1-Neuzeit sitzt mit Romain Grosjean wieder ein Franzose im Renault. Der GP2-Spitzenfahrer ersetzt ab Valencia den erfolglosen Nelson Piquet, der in den vergangenen beiden Jahren am übermächtigen Ex-Weltmeister Fernando Alonso zerbrochen ist.

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Teamkollegen: Superstar Fernando Alonso und Newcomer Romain Grosjean

Piquet kam genau wie Grosjean aus der GP2, in der er sein Talent bewiesen hatte. Doch in der Formel 1 scheiterte er an Alonso ebenso wie an Teamchef Flavio Briatore, der ihn angeblich demontiert haben soll, obwohl er einen Managementvertrag mit Piquet hatte. Nun fürchten viele, dass Grosjean, mit 23 Jahren und weniger als 1.000 Formel-1-Testkilometern noch recht unerfahren, ein ähnliches Schicksal erleiden könnte.#w1#

Doch Jean Alesi glaubt das nicht: "Dein Debüt neben dem besten Fahrer zu geben, der am höchsten eingeschätzt wird, ist eine Chance. Es ist fast so, als würde er alleine fahren, denn niemand kann ernsthaft von ihm erwarten, dass er nahe an Alonso rankommt", wird der ehemalige Formel-1- und DTM-Pilot von 'Autosport' zitiert. Alesi muss es wissen: Als Mentor des Nachwuchskaders "Equipe de France", dem einst auch Grosjean angehört hat, kennt er seinen Landsmann gut.

Laut Alesi wäre es eine viel unvorteilhaftere Ausgangslage, Teamkollege eines Fahrers zu sein, der von den Experten nicht besonders hoch eingeschätzt wird: "Wenn ein Fahrer sein Debüt neben einem anderen Fahrer gibt, der bei der Presse keinen guten Ruf hat, aber eigentlich ein starker Mann ist und nie die Chance hatte, sich zu beweisen, dann dauert es bis zu den ersten kritischen Stimmen nicht lange, sollte der Newcomer das Stallduell nicht gewinnen."

"Manchmal", sagt Alesi außerdem über Grosjean, "ist Romains exzessiver Optimismus ein Fehler, aber man muss diesen Charakterzug als Kehrseite eines Talents akzeptieren, als Kehrseite der Medaille. Er ist ein Kämpfer und er hat schon gelernt, wie er seine Energie bündeln muss, wenn es notwendig ist. Ich glaube, mit dieser Erfahrung wird er lernen, seine feurige Seite noch etwas besser zu kanalisieren."